(kunid) Das besagt eine Umfrage der Erste Bank. Das geplante Anlagevolumen ist mit durchschnittlich etwa 4.000 Euro um 29 % niedriger als ein Jahr zuvor. Die Wirtschaftsaussichten sieht die Mehrheit skeptisch.

Integral hat im Auftrag der Erste Bank österreichweit 1.000 Personen zu ihren Spar- und Investitionsplänen „für die nächsten zwölf Monate“ gefragt.

Der Anteil jener, die sparen und anlegen wollen, ist demnach tendenziell bei Jüngeren, bei Menschen mit höherem Bildungsabschluss und bei höheren Einkommen größer.

Lebensversicherung, Pensionsvorsorge: Je rund ein Drittel will einzahlen

Die in der Umfrage meistgenannte Spar- und Anlageform ist mit 61 % das Sparbuch bzw. die Sparkarte. Im Vergleich zu einem Jahr davor ist der Wert konstant geblieben. Dahinter folgt der Bausparvertrag (–2 Punkte).

Die Lebensversicherung legt mit 34 % (+2 Punkte) geringfügig zu, die Pensionsvorsorge verliert mit 30 % (–2 Punkte) im selben Ausmaß.

In Wertpapiere – also Fonds, Aktien und Anleihen – wollen 38 % investieren. Das ist im Jahresvergleich ein größeres Plus in Höhe von sechs Punkten, mit Zuwächsen in allen drei Teilbereichen.

Das Veranlagungsvolumen wird im Schnitt mit etwa 4.000 Euro angegeben. Das ist deutlich weniger also die rund 5.600 Euro, die vor einem Jahr genannt wurden. Die Höhe der geplanten Veranlagung ist allerdings ein über die Quartale durchaus volatiler Wert, wie frühere „Spar- und Kreditprognosen“ zeigen.

Etwas mehr als ein Drittel hat größere Anschaffungen vor

Investitionen im Sinne größerer Anschaffungen – wie zum Beispiel Auto, Wohnung oder Einrichtung – haben 36 % aller Befragten geplant. Ein Jahr zuvor äußerten 33 % Absichten dieser Art.

Die allermeisten wollen für die Finanzierung eigene Ersparnisse (–2 Punkte) verwenden. Auf einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen wollen 13 % (+2 Punkte) zurückgreifen. Etwa jeder Siebte beabsichtigt, andere Wege zu nutzen: privat Geld ausleihen, Finanzierung durch Menschen im persönlichen Umfeld, sonstige Finanzierungsarten.

Die geplante Kreditsumme ist mit durchschnittlich zirka 153.000 Euro um fast die Hälfte höher als ein Jahr zuvor (105.000, +46 %).

Drei Viertel erwarten für 2025 keine Erholung der Wirtschaft

Auch eine „saisonale Frage“ haben Erste und Integral gestellt: „Glauben Sie, dass sich 2025 die österreichische Wirtschaft erholt?“ Die große Mehrheit ist skeptisch; 74 % sagen: „Nein.“ Nur 23 % sind optimistisch. 3 % antworteten: „Ich weiß nicht.“

Erste-CEO Gerda Holzinger-Burgstaller zeigt sich von der Zurückhaltung nicht überrascht: „Die letzten Jahre haben das Stimmungsbild der Österreicherinnen und Österreicher geprägt.“ Das schlage sich in den Umfrageergebnissen nieder.

„Die Talsohle“ scheine aber durchschritten, „und wir erwarten für heuer wieder eine Rückkehr zu einer leicht positiven BIP-Entwicklung“. Für 2025 prognostiziert Erste Group Research ein BIP-Wachstum um +0,6 %, für 2026 ein Plus von 0,9 %.