Daten der Statistik Austria zeigen, woran die meisten Menschen hierzulande versterben. Rund sieben von zehn Menschen erliegen dabei einer der zwei Haupttodesursachen.

7.3.2016 (kunid) Jedes Jahr sterben in Österreich rund 80.000 Menschen. Besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren in den vergangenen Jahren die mit Abstand häufigste Todesursache, wie aus der aktuellen Todesursachenstatistik der Statistik Austria hervorgeht. Die Daten zeigen zudem, dass sich die Todesursachen je nach Alter ändern.

Laut der aktuell vorliegenden Todesursachenstatistik der Statistik Austria verstarben 2014 78.252 Personen in Österreich. 52 Prozent waren Frauen und 48 Prozent Männer. Fast 90 Prozent aller Verstorbenen waren älter als 60 Jahre.

Insgesamt starben die meisten, nämlich 33.137 Personen, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Das waren rund 42,3 Prozent aller Todesfälle. Zudem zeigt die Statistik, dass, je älter die Personen sind, desto höher die Gefahr ist, an einem Herz-Kreislauf-Leiden zu versterben. Bei den ab 70-Jährigen verstarben rund die Hälfte und bei den 90-Jährigen und älteren sogar 62,1 Prozent daran.

Mehr als jeder Vierte stirbt an Krebs

Die zweithäufigste Todesursache sind mit 26 Prozent aller Sterbefälle Krebsleiden. Hieran verstarben 20.501 Personen. Betroffen davon waren insbesondere die 40- bis 80-jährigen Männer sowie die 30- bis 80-jährigen Frauen. Bei den Verstorbenen dieser Altersgruppe war Krebs die häufigste Todesursache. Statistisch gesehen entfielen damit rund sieben von zehn Sterbefällen auf die beiden Todesursachen Herz-Kreislauf-Erkrankung und Krebs.

Die anderen Todesursachen waren Erkrankungen der Atmungsorgane (3.734 Personen, 4,8 Prozent), der Verdauungsorgane (2.740 Personen, 3,5 Prozent) und sonstige Krankheiten (13.883 Personen, 17,1 Prozent). Eines nicht natürlichen Todes, zum Beispiel durch Unfallverletzungen oder Vergiftungen, starben 4.257 Personen beziehungsweise 5,4 Prozent aller Verstorbenen.

Woran junge Menschen sterben

Hauptsächlich verantwortlich für den Tod der in 2014 gestorbenen 249 Säuglinge waren Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen. Insgesamt starben in dem gleichen Jahr 85 Kinder zwischen dem ersten und zehnten Lebensjahr. Haupttodesursachen waren dabei Krebs, angeborene Fehlbildungen und Unfälle sowie Vergiftungen.

Rund 2,4 Prozent aller Sterbefälle waren Jugendliche und junge Erwachsene zwischen zehn und 39 Jahren. Bei den zehn- bis 39-jährigen Männern und bei zehn- bis 29-jährigen Frauen waren die Unfälle und Suizide zusammengenommen die häufigsten Todesursachen.

Sterblichkeit geht zurück

Betrachtet man die Statistiken der vergangenen Jahre, zeigt sich, dass die absoluten Zahlen an Verstorbenen an Krebserkrankungen, Krankheiten der Atmungsorgane, der Verdauungsorgane sowie an Verletzungen und Vergiftungen in den letzten 30 Kalenderjahren relativ gleich geblieben sind. Signifikant niedriger im Vergleich zum Jahr 1972 ist die Anzahl der Verstorbenen, die 2014 an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung starben. Damals waren es 46.860 Personen und somit über 41 Prozent mehr als 2014.

Nach Angaben der Statistik Austria sank die Sterblichkeit in den letzten zehn Jahren um 18 Prozent, wenn man die insgesamt wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demografische Alterung berücksichtigt. Bestimmend für das Ausmaß und die Geschwindigkeit des gesamten Sterblichkeits-Rückganges ist unter anderem die sinkende Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.