(kunid) Unfälle im alpinen Gelände können teuer werden, und das nicht nur wegen der unmittelbaren Unfallfolgen. Die Bergung allein kann mehrere Tausend Euro kosten, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden.
In zahlreichen Fällen endet das Wintersportvergnügen im Spital. Laut einer Anfang 2016 präsentierten Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) ereignen sich in Österreich jährlich über 50.000 Ski- und Snowboardunfälle.
Die meisten Unfälle passieren ohne Fremdverschulden, wie Statistiken zeigen. Das heißt, kein anderer, sondern der Verunfallte selbst muss für die finanziellen Folgen aufkommen, die ein solcher Unfall mit sich bringen kann, wenn die Kosten nicht durch eine Sozialversicherung abgedeckt sind.
Nicht ohne Versicherungsdeckung auf die Piste
Während der Einsatz der Flugrettung im Flachland durch eine Vereinbarung zwischen Sozialversicherung und Flugrettungsbetreibern aus dem Jahr 2015 klar geregelt sei und die Krankenkassen die Kosten dafür übernehmen, klafft im alpinen Gelände eine Versicherungslücke. Die gesetzliche Krankenversicherung kommt nämlich für diese Bergungskosten nicht auf.
Dabei kostet etwa eine Hubschrauberbergung bis zu 4.000 Euro – und unter Umständen auch deutlich mehr, besonders wenn erhöhter Aufwand erforderlich wird. „Im Vorjahr mussten die Rettungshubschrauber über 2.000 Mal ins alpine Gelände ausrücken“, so die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ).
Die AKNÖ rät daher „Skifahrern, Snowboardern und Co.“, sich entsprechend zu versichern beziehungsweise sicherzustellen, dass Bergekosten für Sport- und Touristikunfälle in ihrer bestehenden Versicherung inkludiert sind. In vielen privaten Unfallversicherungen können unter anderem auch Bergungskosten, die im In- oder Ausland anfallen, teils optional mitversichert werden.