Aktuelle Daten belegen, dass die Lebenserwartung der Bürger hierzulande weiter ansteigt. Was der Einzelne deswegen beachten sollten.

31.8.2015 (kunid) Laut einer aktuellen Statistik der Bundesanstalt Statistik Österreich ist die Lebenserwartung der Frauen von 2013 auf 2014 um fast sechs Monate und die der Männer um knapp drei Monate gestiegen. Und auch Senioren haben eine längere Lebenserwartung als bisher. Damit im Lebensalter das finanzielle Auskommen gesichert ist, sollte jeder Einzelne jedoch vorsorgen, denn Experten rechnen durch den demografischen Faktor mit sinkenden gesetzlichen Pensionsansprüchen.

Nach Angaben der Bundesanstalt Statistik Österreich, kurz Statistik Austria, ist die Lebenserwartung in Österreich erneut leicht angestiegen. Die Lebenserwartung eines 2014 neugeborenen Jungen liegt durchschnittlich bei 78 Jahren und knapp 11 Monaten und die eines neugeborenen Mädchens bei 83 Jahren und fast neun Monaten.

Lebenserwartung für Neugeborene, aber auch für Ältere steigt weiter

Im Vergleich zu 2013 stieg damit die Lebenserwartung für neugeborene Jungen um rund sechs Monate und für Mädchen um zwei Monate. Zieht man Daten von vor zehn Jahren, also vom Jahr 2004, heran, ist die Lebenserwartung bis 2014 für Jungen um zwei Jahre und sechs Monate und die für Mädchen um fast ein Jahr und acht Monate gestiegen.

Doch auch die Älteren werden immer älter. Wer 2004 60 Jahre alt war, hatte statistisch gesehen als Mann noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von weiteren 20 Jahren und acht Monaten und als Frauen von 24 Jahren und sechs Monaten.

2014 hingegen lag die weitere Lebenserwartung eines 60-jährigen Mannes bereits bei 22 Jahren und einem Monat, also fast ein Jahr und sechs Monate länger als 2004. Bei 60-jährigen Frauen lag 2014 die weitere Lebenserwartung bei 25 Jahren und neun Monaten, und ist damit im Vergleich zu vor zehn Jahren um ein Jahr und drei Monate länger.

Absicherung für ein längeres Leben

Diese Entwicklung ist jedoch auch mit Risiken verbunden. Denn durch eine immer älter werdende Bevölkerung wächst die Anzahl der Pensionsempfänger im Vergleich zu den Personen im erwerbsfähigen Alter, also den Beitragszahlern, überproportional an. Experten gehen davon aus, dass sich dies negativ auf die Sozialleistungen wie die Pensionshöhe und die Absicherung der Pflege- und Krankenversorgung auswirken wird. Doch schon heute ist die gesetzliche Pension um einiges geringer als das letzte Aktiveinkommen eines Pensionsbeziehers (Pensionslücke).

Zudem nimmt mit steigendem Alter auch die Wahrscheinlichkeit zu, ein Pflegefall zu werden. Deshalb ist es für den Einzelnen zwar erfreulich, dass er auf eine längere Lebenserwartung hoffen kann, doch er sollte bereits in jungen Jahren dafür sorgen, dass er auch im Pensionsalter sowie bei einer eintretenden Berufsunfähigkeit oder gar Pflegebedürftigkeit finanziell abgesichert ist.

Selbst wer derzeit keinen finanziellen Spielraum dafür sieht, erfährt durch die Beratung eines Versicherungsexperten oftmals von Absicherungslösungen, die zum Teil vom Staat mit Zulagen und Steuervorteilen gefördert werden, auf die er ohne eine gründliche Analyse nicht gekommen wäre.