(kunid) Österreichische Unternehmen setzen 2024 vermehrt auf den Ausbau ihrer Cybersicherheits-Fähigkeiten und investieren entsprechend viel in IT-Schutzprogramme.

An der jährlich erscheinenden globalen „Digital Trust Insights“-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC haben insgesamt rund 3.800 Führungskräfte aus Wirtschaft und Technologie in 71 Ländern – darunter auch Österreich – teilgenommen.

Die Umfrage hat ergeben, dass 60 % der österreichischen Unternehmen im Jahr 2024 ihre Investitionen in die Cybersicherheit zum Schutz vor Cyberangriffen aufstocken werden. Generative KI treibt diese Erhöhung weiter voran: In Österreich plant mehr als die Hälfte der Befragten (53 %), GenAI-Tools für die Cyberabwehr einzusetzen.

Finanzielle Schäden durch Cyberattacken nehmen zu

Oft gehen dem wachsenden Bewusstsein für Cybersicherheit im eigenen Unternehmen zunächst kostspielige Sicherheitsvorfälle voraus, die erhebliche finanzielle Verluste nach sich ziehen und das Risikobewusstsein erhöhen. So sind in den letzten drei Jahren bei 60 % der Unternehmen in West- und Zentraleuropa durch Sicherheitsvorfälle Kosten zwischen 100.000 und 20 Millionen US-Dollar entstanden.

Die Zahl der Unternehmen, die von Datenschutzverletzungen betroffen waren, ist weiter gestiegen – die Gesundheitsbranche ist davon am stärksten betroffen. Weltweit belaufen sich die durchschnittlichen Kosten eines Cyberangriffs laut Studie auf 4,4 Millionen US-Dollar. Im Gesundheitssektor sind die Kosten mit 5,3 Millionen US-Dollar um rund 20 % höher.

Der Fortschritt von „DefenseGP“

Aufgrund der rasanten Verbreitung von generativer KI sind Führungskräfte zunehmend um ihre Cybersicherheit besorgt: 50 % hierzulande erwarten, dass GenAI in diesem Jahr zu verheerenden Cyberangriffen führen wird. Sechs von zehn (60 %) beabsichtigen, GenAI auf ethische und verantwortungsvolle Weise zu nutzen.

Unternehmenslenker erhöhen ihre Investitionen in die Cybersicherheit

Selbst angesichts wachsender Herausforderungen wie Naturkatastrophen, Inflation und geopolitischen Spannungen betrachten Führungskräfte Cyberbedrohungen als das größte zu bekämpfende Risiko im Jahr 2024.

Zu den drei am häufigsten genannten Cyber-Bedrohungen zählen: Angriffe auf vernetzte Geräte sowie Hacking und Data Leaks bzw. E-Mail-Angriffe.

Über 50 % der befragten Cyber-Verantwortlichen berichten direkt an den CEO oder den Gesamtvorstand, was die Priorität dieser Risiken unterstreicht. Investitionen fließen hierzulande hauptsächlich in Network Security und fortlaufende Sicherheitstrainings, während im globalen Vergleich ein Großteil auf Cloud Security setzt.

Höherqualifizierung und Umschulung notwendig

Die wichtigsten Prioritäten im Zusammenhang mit der Cyber-Talentstrategie für Führungskräfte sind: Zum einen, ihre Belegschaft schnell genug weiterzubilden, um mit den neuen Anforderungen Schritt zu halten. Zum anderen, die guten Talente im Unternehmen zu halten.

Diese Schritte scheinen auch dringend notwendig zu sein: Denn knapp die Hälfte der Führungskräfte gibt an, die Cyber-Risiken nicht zu verstehen, die von aufkommenden Technologien ausgehen.

„Generative KI wird mit einem bisher unerreichten Tempo unseren Alltag prägen. Unternehmen, die diese Entwicklung vernachlässigen, drohen im Wettbewerb zurückzufallen”, so PwC abschließend.