(kunid) Das 5. Symposium der FH St. Pölten in der Säulenhalle der Wiener Börse stand ganz im Zeichen der Digitalisierung. Gefragt wurde etwa, wie eine gute Visualisierung von Finanzdaten unsere Geschäftsgebarung verbessern kann. Renommierte Experten der Financial Community beantworteten diese und weitere Fragen in einem Workshop, sechs Vorträgen und in einer Visualisierungsvernissage.

Das Mitte Juni in der Wiener Börse abgehaltene 5. Symposium Wirtschafts- und Finanzkommunikation der Fachhochschule St. Pölten beschäftigte sich mit dem Thema digitaler Finanzinstrumente. Gefragt wurde da etwa: Welche Entwicklungen muss ich im Auge behalten?

Die Inhalte des Symposiums reichten von digitaler Finanzberichterstattung über Big Data und künstlicher Intelligenz in der Finanzanalyse bis zur Visualisierung von Finanzdaten und illegalem Kryptomining.

Versicherbare Cyber-Risiken

„Digitale Finanzkommunikation erfordert eine neue Denk-, Kommunikations- und letztlich Kulturtechnik“, schickte Monika Kovarova-Simecek, Leiterin des Masterstudiums Wirtschafts- und Finanzkommunikation an der FH St. Pölten und Organisatorin des Symposiums, voraus.

Wenn wir uns allerdings auf die Digitalisierung einlassen, müssen wir uns auch mit der IT-Security beschäftigen, so die Wissenschafterin, die auf diverse Versicherungsprodukte hinwies: Heute könne man sich tatsächlich schon umfassend gegen Cyber-Risiken absichern, denn: „Wer es nicht tut, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere“, so die Professorin.

Digitale Berichte und schnelle Analysen

Online first ist die neue Devise in der Berichterstattung. Eloy Barrantes, CEO von nexxar, einer Agentur für digital reports, zeigte anhand von Best-Practice-Beispielen, warum Geschäftsberichte digital gedacht werden sollten.

Beispiele gibt es genug: Fast die Hälfte der größten 500 europäischen Unternehmen veröffentlichen ihre Jahresberichte nur mehr digital, weil sie die Möglichkeiten der digitalen Berichterstattung erkannt haben. Das scheint eine logische Entwicklung, da fast 90 % der Kapitalmarkt-Stakeholder Jahresberichte nur am Bildschirm lesen.

Digitale Berichterstattung und übersichtliche Darstellungen wünschen sich nicht nur Anleger, sondern auch Finanzanalysten. Dies betonte Stefan Maxian, Finanzanalyst bei der Raiffeisen Centrobank AG und Vizepräsident der Österreichischen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (ÖVFA), in seinem Vortrag.

Big Data & Artificial Intelligence

Zum Thema Big Data und künstliche Intelligenz in der Finanzanalyse referierte Werner Weingraber, Head of Research Sales and Operations der Raiffeisen Bank International AG.

Hier könne man sich auf spannende Entwicklungen gefasst machen, so Weingraber, in der mittleren Zukunft werde unser Alltagsleben noch viel „digitaler getaktet“ sein – unsere Anpassungsleistungen an diese neuen digitalen Entwicklungen werden nur Schritt halten können, wenn wir uns bemühen, die digitale Entwicklung mitzuverfolgen.

Sebastian Schrittwieser vom Institut für IT Sicherheitsforschung der FH St. Pölten schließlich stellte den „Coin Eater“ vor, das ist ein Browser-Add-on, das ungewolltes Kryptomining auf Rechnern erkennt und blockiert.

Und zu guter Letzt präsentierten Studierende des Masterstudiums Wirtschafts- und Finanzkommunikation, wie eine gute Visualisierung von Finanzdaten zu deren Verständnis beiträgt.

Weiterführende Informationen

Vertiefende Informationen und die Präsentationen der Referenten können auf dem Blog der FH St. Pölten heruntergeladen werden.