(kunid) Finanzielle Sicherheit rangiert für die Österreicher hinter Gesundheit an zweiter Stelle bei den Wünschen für das eigene Alter, so eine aktuelle Studie. Viele sind allerdings skeptisch, dass sie ihren Lebensstandard halten werden können.

Im Auftrag der S-Versicherung, der Bankversicherung der Wiener Städtischen Versicherung AG, sowie der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG hat das Marktforschungsinstitut Imas International GmbH im September und Oktober 2018 eine Online-Umfrage zu Pensions- und Gesundheitsthemen durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden 1.000 Österreicher zwischen 16 und 65 Jahren befragt.

Präsentiert wurde die Studie vergangene Woche im Erste Campus von Wiener-Städtische-Vorstand Manfred Bartalszky und Erste-Bank-Österreich-Vorstand Thomas Schaufler.

Wünsche für die Pension

An vorderster Stelle steht für die Befragten der Wunsch, in der Pension keine größeren gesundheitlichen Probleme zu haben. Für 87 Prozent zählt dies zu den Top-Themen für ihr Alter.

Finanzielle Themen rangieren unmittelbar dahinter: 73 Prozent wünschen sich, sich keine finanziellen Sorgen machen zu müssen, für 66 Prozent wäre eine ausreichend hohe Pension wichtig.

Gesundheit schließt auch die finanzielle Gesundheit ein, kommentiert Schaufler: „Geld und Gesundheit sind eng miteinander verbunden.“ Weil die Menschen immer älter werden, müssen sie auch für eine längere Zeitspanne vorsorgen als früher.

Pessimismus für das eigene Alter

Zwar sind 48 Prozent der Befragten überzeugt, dass es bei ihrem eigenen Pensionsantritt noch eine staatliche Pension geben wird. Ein Drittel der Österreicher glaubt allerdings, dass dies nicht der Fall sein wird, so das Ergebnis der Studie.

Auch was den Lebensstandard im Alter betrifft, zeigen sich die Befragten wenig zuversichtlich. 69 Prozent von ihnen sind überzeugt, ihren Lebensstandard mit der staatlichen Pension „überhaupt nicht halten“ zu können. Nur 27 Prozent erwarten keine Änderung.

Für Bartalszky bedeutet das, dass „wir ein umfassendes Fördermodell brauchen“. Für die betriebliche Vorsorge fordert er höhere Freibeträge, für die private Vorsorge steuerliche Anreize oder Prämien.

Auch Gesundheitssystem wird kritisch gesehen

Ähnlich skeptisch zeigen sich die Studienteilnehmer bei der Gesundheitsvorsorge. 53 Prozent sind der Meinung, dass sie durch das öffentliche Gesundheitssystem „medizinisch überhaupt nicht ausreichend behandelt werden“. 45 Prozent rechnen mit einer ausreichend guten Behandlung.

Dies zeigt, wie wichtig eine ergänzende Gesundheitsvorsorge ist, betonte Bartalszky. Dementsprechend registriert man altersunabhängig ein deutlich steigendes Interesse an Produkten der privaten Gesundheitsvorsorge, ergänzte Schaufler.

Für immerhin 86 Prozent der Befragten ist finanzielle Vorsorge folgerichtig wichtig, davon für 44 Prozent sogar „sehr wichtig“. Bartalszky empfiehlt dazu eine „Faustformel“: Man sollte 15 Prozent des Nettoeinkommens auf die Seite legen, damit kann man „sehr vernünftig etwas tun“.

Die wichtigsten Vorsorgethemen

Bei der Frage, welche Vorsorgethemen den Österreichern wichtig sind, konnten mehrere Antworten gegeben werden. An erster Stelle liegt hier die Pension; sie wurde von 71 Prozent angegeben.

Knapp dahinter folgen Gesundheitsthemen (70 Prozent). Mit 33 Prozent an letzter Stelle rangiert die Pflege. Bartalszky bedauert dies, Pflege habe in Österreich „noch nicht so einen großen Stellenwert“.

Nach all diesen Erkenntnissen: Sprechen Sie – bald – Ihren Versicherungsberater auf Ihre Vorsorge für den Lebensabend an.