Wir leben länger, als wir glauben: Einer aktuellen Umfrage zufolge schätzen die Österreicher die durchschnittliche Lebenserwartung zu niedrig ein.
18.7.2016 (kunid) Laut der aktuellen Umfrage schätzen die Österreicher die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen auf 81,7 Jahre, jene der Männer auf 77,4 Jahre. Das ist zu wenig, wie Daten der Statistik Austria zeigen.
Die GfK Austria GmbH hat auch heuer wieder im Auftrag einer Versicherung die Österreicher zum Thema Vorsorge und Pension befragt. An der aktuellen Vorsorgestudie nahmen 1.000 Österreicher im Alter von 15 bis 65 Jahren teil.
Unter anderem wurde auch nach der Lebenserwartung gefragt. Die Studienteilnehmer schätzten, dass die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen bei 81,7 Jahren und die der Männer bei 77,4 Jahren liege.
Lebenserwartung zu niedrig eingeschätzt
Vergleicht man die Einschätzung der Befragten mit den Daten der Statistik Austria, so zeigt sich: Die Österreicher liegen nicht ganz richtig, sie unterschätzen die Lebenserwartung um einiges.
Laut Statistik Austria lag die Lebenserwartung für 1970 geborene Männer zum Zeitpunkt ihrer Geburt bei 66,5 Jahren und stieg bis 2014 auf 78,9 Jahre. Ein 60-Jähriger hatte statistisch gesehen 1970 noch 14,9 Jahre zu leben (ferne Lebenserwartung). Auch dieser Wert verdoppelte sich fast bis zum Jahre 2014. Ein 60-Jähriger lebte nämlich statistisch gesehen im Jahre 2014 noch weitere 22,1 Jahre.
Bei den Frauen lag die Lebenserwartung 1970 bei der Geburt bei 73,4 Jahren. Diese durchschnittliche Lebenserwartung stieg bis 2014 auf 83,7 Jahre. Die fernere Lebenserwartung der 60-Jährigen lag 1970 noch bei 18,8 Jahren und stieg bis 2014 auf insgesamt noch 25,8 Jahre.
Was eine höhere Lebenserwartung für den Einzelnen bedeutet
Doch was hat die längere Lebenserwartung für Auswirkungen auf den Einzelnen? Wer länger lebt, kann auch mit einer längeren Pensionsdauer rechnen und braucht demnach für längere Zeit ein entsprechendes Pensionseinkommen, um seinen Lebensabend sorgenfrei genießen zu können. Mit steigendem Alter nimmt statistisch aber auch die Wahrscheinlichkeit zu, ein Pflegefall zu werden.
Für den Einzelnen ist es daher wichtig, schon frühzeitig an eine finanzielle Absicherung für das Alter sowie für den Fall einer eintretenden Pflegebedürftigkeit zu denken.
Selbst wer derzeit keinen finanziellen Spielraum dafür sieht, erfährt durch die Beratung eines Versicherungsfachmanns oftmals von Absicherungslösungen, teils sogar mit staatlicher Förderung, auf die er ohne eine gründliche Analyse nicht gekommen wäre.