Es gibt Notrufnummern, die man im Handy abspeichern sollte, um auch im Ausland im Falle eines Unfalles, einer Panne oder eines sonstigen Notfalles schnell Hilfe holen zu können.
20.7.2015 (kunid) Ein wichtiger Punkt bei der Reisevorbereitung ist das Abspeichern der wichtigsten Notrufnummern im Handy. Diverse derartige Servicenummern gelten dabei nicht nur in Österreich, sondern auch europaweit, wie die allgemeine Notrufnummer 112.
Wer sichergehen will, dass ihm im Falle eines Notfalles geholfen wird, sollte grundsätzlich die wichtigsten Notrufnummern im Handy abspeichern. Einige Notrufnummern gelten sogar europaweit, sodass diese insbesondere auf Reisen wertvolle Dienste leisten können.
Vom Hotelzimmer bis zur Pauschalreise
Die wichtigste Notrufnummer, die sowohl vom Handy als auch aus dem Festnetz funktioniert und kostenfrei erreichbar ist, ist die 112
. Sie gilt in Österreich und in allen anderen EU-Länder einheitlich. Oftmals werden die Hilfen hier in mehreren Sprachen angeboten. Die 112 kann in allen Situationen, in denen ein Notarzt, die Feuerwehr oder auch die Polizei dringend benötigt werden, angerufen werden. Die Polizei ist in Notfällen in Österreich zudem unter der Notrufnummer 133, der Rettungsdienst unter 144, die Feuerwehr unter 122 und die Bergrettung unter 140 zu erreichen.
Wer zu Hause dringend ärztliche Hilfe benötigt, kann sich an den Ärztenotruf unter der Telefonnummer 141 wenden. So können Ärzte, die Patienten in dringenden medizinischen Fällen außerhalb der normalen Geschäftszeiten ambulant behandeln, also auch nachts sowie an Wochenenden und Feiertagen, gerufen werden.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollte grundsätzlich jedoch die 112 oder die 144 angerufen werden. Das gilt beispielsweise, wenn der Verdacht besteht, dass jemand einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten hat, sowie bei Atmungsstörungen, erheblichen Verletzungen, Vergiftungen, Stromunfällen, schweren Brandverletzungen und/oder schweren Schmerzzuständen.
Wenn Kreditkarte und/oder Ausweis gestohlen wurde
Wird einem die Geld- beziehungsweise Kreditkarte gestohlen oder hat man sie verloren, sollte man so schnell wie möglich handeln, damit kein anderer Zugang zum Konto bekommt. Mit der in Österreich geltenden Sperrnotrufnummer 0800 204 8800 und der für das Ausland passenden Telefonnummer +431 204 8800 lässt sich beispielsweise eine Maestro-Bankomatkarte sperren.
Die meisten Geldinstitute und Kreditkarten-Gesellschaften haben eigene Notrufnummern, mit der sich die jeweilige Karte sperren lässt. Diese sind beim jeweiligen Institut zu erfragen.
Auch eine gestohlene oder abhandengekommene Mobilfunkkarte (SIM-Karte) sollte man umgehend sperren lassen, um einen Missbrauch der Karte durch Dritte zu vermeiden. Je nach Anbieter gibt es auch hier Sperrnummern für das In- und Ausland, die direkt beim jeweiligen Mobilfunk-Vertragspartner erfragt werden können.
Spezielle Notrufnummern für Reisende und Eltern
Wer im Ausland in eine Notsituation gerät, beispielsweise wenn einem der Pass und/oder das Geld gestohlen wird oder wenn man Opfer eines Verbrechens wurde, kann sich an die österreichische Auslandsvertretung, also Botschaften oder Generalkonsulate wenden. Die jeweilige Adresse und Telefonnummer der im Ausland vorhandenen Vertretungen sind auf der Website des Außenministeriums zu finden. Für dringende Notfälle ist der Bereitschaftsdienst des Außenministeriums unter der Rufnummer +431 90115 4411 rund um die Uhr telefonisch zu erreichen.
Wichtig für Eltern, die mit ihren Kindern auf Reisen gehen ist die Notrufnummer 116 000 für vermisste Kinder. Hier können Eltern anrufen, deren Kind plötzlich verschwunden ist. Die Nummer kann aber auch von Kindern gewählt werden, die sich verlaufen haben. Die Notrufnummer ist kostenlos rund um die Uhr zu erreichen, und kann auch innerhalb der EU mit Ausnahme von Finnland angerufen werden.
Urlauber, die Versicherungspolizzen speziell für die Reise, wie eine private Auslandsreisekranken- und/oder eine Reiseabbruch-Versicherung abgeschlossen haben, sollten auch die vom jeweiligen Versicherer für Notfälle mitgeteilten Servicenummern im Handy abspeichern. In der Regel sind die Servicemitarbeiter hier rund um die Uhr erreichbar, um den Versicherten im Ernstfall schnell zu helfen.