(kunid) Um einen größeren Schaden zu verhindern, ist bei diversen Situationen wie einem Unfall mit Verletzten, einer plötzlich auftretenden, lebensbedrohlichen Erkrankung oder beim Diebstahl der Geld- oder Kreditkarten eine schnelle Hilfe nötig. Die entsprechende Unterstützung kann mit diversen Notrufnummern angefordert werden. Daher ist es sinnvoll die jeweiligen Nummern direkt im Handy abzuspeichern, damit sie auch von unterwegs abrufbar sind.
Die wichtigste Notrufnummer, die EU-weit gilt ist die 112. Damit lassen sich beispielsweise im Falle eines Unfalles oder eines Verbrechens vom Mobiltelefon als auch aus dem Festnetz kostenfrei ein Notarzt, die Feuerwehr sowie die Polizei anfordern. Für Urlauber gut zu wissen: In den meisten Ländern wird unter 112 neben der Landessprache auch Englisch gesprochen.
Österreichweiter Notruf für Polizei, Arzt, Feuerwehr und vieles mehr
Neben der europaweiten Notrufnummer gibt es aber auch nationale Notrufnummern. In Österreich ist beispielsweise die Polizei auch unter der Notrufnummer 133 und die Feuerwehr unter 122 zu erreichen. Eine Anforderung der Bergrettung ist über die Telefonnummer 140 möglich. Bei allen lebensbedrohlichen Situationen, wie bei Verdacht auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, bei Atmungsstörungen, bei erheblichen Verletzungen und/oder schweren Schmerzzuständen kann statt der 112 auch die Notrufnummer 144 wählen, um einen Rettungsdienst anzufordern.
Besteht der Verdacht auf Vergiftung, gibt es unter der Telefonnummer 01 406 43 43 gezielte Erste-Hilfe-Informationen. Wer außerhalb der üblichen Sprechzeiten wie nachts, an Feiertragen oder am Wochenende in Österreich ärztliche Hilfe benötigt, kann unter der Rufnummer 141 den Ärztefunkdienst anfordern. Wird in einer Immobilie oder sonst irgendwo ein Gasaustritt vermutet, kann unter der 128 eine entsprechende Hilfe angefordert werden. Tipp: Eine hilfreiche App zum Thema Notruf ist die „Drive & Help“-App für mobile Endgeräte wie Smartphones.
Die App des Kuratoriums für Verkehrssicherheit und des Österreichischen Roten Kreuzes kann über den App-Store für Apple- oder bei GooglePlay für Android-Geräte kostenfrei heruntergeladen werden. Sie beinhaltet zahlreiche Hilfen wie einen Unfallcoach, ein Notlicht, Anleitungen für Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie wichtige Notfallnummern. Zudem kann mit dieser App der jeweils nächstgelegene Standort eines Defibrillators, der wichtige Hilfe bei der Wiederbelebung leistet, abgerufen werden. Ein Ortungssystem, das per Geolocation den genauen Standort anzeigt, rundet die App-Funktionen ab.
Wenn die Geldkarte oder das Handy gestohlen wurde
Wurde einem die Geld- beziehungsweise Kreditkarte gestohlen, ist es wichtig, die Karte umgehend sperren zu lassen, damit Diebe keinen Zugang zum Konto bekommen. Die Finanzinstitute, die die jeweilige Karte herausgeben, aber auch die Kreditkartenunternehmen haben in der Regel eine eigene Sperrnotrufnummer.
Bei einigen Karten ist die Sperrnotrufnummer auf der Rückseite vermerkt. Sie kann aber auch beim jeweiligen Kartenherausgeber erfragt werden. Die Sperrnotrufnummer sollte am besten separat notiert oder im Handy gespeichert und mitgeführt werden.
Wird einem das Handy gestohlen, ist es wichtig, die notwendige Sperrnotrufnummer des jeweiligen Mobilfunkanbieters zu kennen. Sie sollte am besten in Papierform mitgeführt werden, für den Fall, dass das Handy mit der Mobilfunkkarte (SIM-Karte) abhandenkommt.
Weitere wichtige Notrufnummern für Auslandsreisen
Übrigens auch zahlreiche Versicherer bieten für ihre Kunden Hotlinenummern, die rund um die Uhr erreichbar sind, um den Versicherten im Ernstfall schnell zu helfen. Besonders die entsprechenden Kontaktmöglichkeiten bezüglich einer bestehenden Reisekranken-, Reiseabbruch-, Kfz-, Kfz-Pannenhilfe- und/oder Rechtsschutz-Versicherung empfiehlt es sich, auf Reisen dabeizuhaben.
Wer ins Ausland reist, sollte neben den wichtigsten Notrufnummern des jeweiligen Reiselandes, die Kontaktnummer zur jeweiligen österreichischen Auslandsvertretung, welche auf der Website, aber auch in der kostenlosen App des Außenministeriums zu finden ist, mit sich führen. Dies ist eine der wichtigsten Anlaufstellen, wenn einem zum Beispiel der Pass und/oder das Geld gestohlen oder man Opfer eines Verbrechens oder einer Naturkatastrophe wurde. Für dringende Notfälle gibt es vom Außenministerium eine 24-Stunden-Hotline unter +43 190 11 544 11.
Auslandsreisende können sich – am besten vor der Reise – beim Außenministerium auch online oder per SMS registrieren, damit die Botschaft im Krisenfall notfalls den Reisenden kontaktieren kann. „Mit der Reiseregistrierung bietet das Außenministerium allen Österreicherinnen und Österreichern die Möglichkeit, ihre Kontakt- und Reisedaten einfach und rasch in ein Onlineformular einzutragen. Im Fall einer Krise oder Naturkatastrophe können wir Sie dann rascher kontaktieren, informieren und Ihnen in schwierigen Situationen zur Seite stehen“, so Außenminister Sebastian Kurz.