(kunid) Zebrastreifen sind oft nur ein trügerischer Schutzraum. Zur Risikovermeidung gilt daher jetzt: Üben Sie den Schulweg mit den Kindern. Zudem gehört eine Kinder-Unfallversicherung in die Schultasche gepackt. Was kann aber getan werden, dass es erst gar nicht zu einem Unfall kommt?
Die Sommerferien sind jetzt in ganz Österreich vorbei, die Schultaschen der Kinder sind gepackt: Für die rund 1,1 Millionen Schüler in Österreich beginnt jetzt wieder der Ernst des Lebens. Und zwar nicht erst im Klassenzimmer, sondern schon auf dem Weg dorthin.
Denn allein im vergangenen Jahr verunglückten laut Statistik Austria 610 Schüler zwischen 6 und 15 Jahren auf dem Schulweg.
Autofahrer müssen jetzt noch vorsichtiger sein, speziell im Umkreis von Schulen.
Und Eltern sollten sich ihrer Vorbildwirkung im Straßenverkehr bewusst sein, ob als Fußgänger, Zweirad- oder Autofahrer.
Schulwegunfälle deutlich gestiegen
Tragisch ist: In den vergangenen fünf Jahren ist die Anzahl der Schulwegunfälle sowie der dabei verunglückten Schüler um fast ein Fünftel gestiegen. 2013 kam es zu 466 Unfällen mit 503 verletzten Schülern, 2018 waren es sogar 570 Unfälle mit 610 verunglückten Schülern.
Nur ein schwacher Trost ist: Letztes Jahr kam zum Glück kein Schüler bei einem Schulwegunfall ums Leben. Trotzdem: „Jedes Kind, das verunglückt, ist ein Kind zu viel“, kommentiert Silke Zettl, Versicherungsexpertin der Allianz Gruppe in Österreich.
Am häufigsten passierten Schulwegunfälle im vergangenen Jahr in Oberösterreich (107), gefolgt von Niederösterreich (93) und Wien (88). Positives Schlusslicht: Im Burgenland kam es „nur“ zu neun Unfällen mit Schulkindern.
Kleiner Mensch, große Gefahr
Zu gefährlichen Situationen kommt es im Straßenverkehr immer wieder, weil Kindern aufgrund ihrer geringeren Körpergröße häufig die Sicht verstellt wird und sie von Autofahrern oft erst im letzten Moment wahrgenommen werden können.
Kinder nehmen den Straßenverkehr außerdem anders wahr als Erwachsene und geraten dadurch schnell in brenzlige Situationen.
Häufige Fehler von Fußgängern sind Experten zufolge das falsche Überqueren der Fahrbahn, etwa an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle, plötzliches Hervortreten bei Sichteinschränkung, manchmal aber auch Spielen neben oder auf der Fahrbahn.
An die Autofahrer appelliert Silke Zettl, in Wohngegenden und rund um Schulen besonders umsichtig zu fahren: „Augen auf, Tempo reduzieren und stets bremsbereit bleiben.“ Das gelte auch für Fußgängerüberwege, denn auch hier geschehen leider immer wieder schwere Unfälle. Was können Eltern und Schüler also konkret beachten, um Unfälle zu verhindern?
Sicher zur Schule: Schulweg üben, Vorbild sein
Eltern – besonders von Schulanfängern – wird von Verkehrsexperten empfohlen, den Schulweg mit den Kindern noch vor Schulbeginn mehrmals gemeinsam zu üben und ihnen die drohenden Gefahren bewusst zu machen.
Wichtig ist stets die Vorbildbildwirkung der Erwachsenen, sich rücksichtsvoll und umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten.
Passiert dennoch ein Unfall, wird neben dauerhaften körperlichen Folgen auch das Familienbudget belastet. Eltern können ihren Nachwuchs jedoch absichern: Mit einer Kinder-Unfallversicherung. Fragen Sie dazu Ihren Berater.
Kurzum: Eine Unfallversicherung sollte definitiv in die Schultasche. Nochmals aber für Eltern: Gehen Sie mir Ihrem Schulkind den Schulweg ab!