(kunid) Trotzdem ist den Ergebnissen zufolge ihr Ansparvolumen um fast die Hälfte niedriger als jenes der Männer.
Die Wiener Städtische Versicherung und die Erste Bank haben vergangene Woche die gemeinsame „Vorsorgestudie“ vorgestellt.
Im Nachgang des Weltfrauentages am 8. März wurden jetzt weitere Details, die speziell Frauen betreffen, veröffentlicht – in dem Zusammenhang wird von einem „Gender-Vorsorge-Gap“ gesprochen.
Frauen investieren laut der Studie im Schnitt 170 Euro pro Monat für ihre Alters- und Gesundheitsvorsorge. Das ist zwar deutlich mehr als die 93 Euro aus der Umfrage 2018.
Der Unterschied zum Durchschnitt der Männer ist aber nach wie vor hoch. Bei ihnen beträgt der Durchschnittswert 317 Euro – womit der Vorsorgebetrag der Frauen um 46 % niedriger liegt.
Weniger Investition trotz großen Stellenwerts
Der geringere Ansparbetrag spiegelt allerdings nicht das Interesse wider: Finanzielle Vorsorge hat laut der von Imas im November 2023 durchgeführten Umfrage an sich nämlich großen Stellenwert.
Denn 90 % der Frauen antworteten auf die Frage, welche Bedeutung finanzielle Vorsorge für sie hat, mit „deutlich wichtig“ und „eher wichtig“. Damit ist der Wert noch höher als bei den Männern (81 %).
Woran scheitert es also? Unter jenen Frauen, die nicht vorsorgen – das sind 8 % -, spiele neben einer unterschiedlichen Einkommenssituation auch die Inflationsentwicklung eine Rolle, stellt die Städtische fest.
So nannten zwei Drittel der Frauen ohne Vorsorge Leistbarkeit als Grund des Verzichts. Drei Viertel gaben an, es sei schwierig, bei der aktuellen Preissteigerung die richtige Vorsorgeentscheidung zu treffen.
Gründe für die Vorsorge
Gründe für finanzielle Vorsorge sind für die Frauen:
• Vorkehrung für etwaige Schicksalsschläge (69 %; Männer und Frauen: 62 %),
• fehlendes Vertrauen in die Verlässlichkeit der staatlichen Systeme (54 %; Männer und Frauen: 52 %) und
• an die Familie und die Kinder denken (47 %; Männer und Frauen: 43 %; Männer: 39 %).
Klassische Vorsorgevehikel bevorzugt
Was Vorsorgeprodukte betrifft, liegt die Präferenz unter den Frauen vorwiegend auf traditionellen Instrumenten: Sparbuch (61 %), Lebensversicherung (41 %), Bausparen (39 %).
Kriterien für die Auswahl von Vorsorgelösungen sind insbesondere geringes Risiko (51 %), Flexibilität bei Ein- und Auszahlung (47 %) und Transparenz (44 %).
„Die Rendite spielt – ähnlich wie bei Männern – eher eine untergeordnete Rolle (32 %)“, berichtet die Städtische.
In diesem Sinne – ob Frau oder Mann -: Besprechen Sie sich mit Ihrem Berater, und finden Sie die für Sie passende Vorsorgelösung.