(kunid) Die Statistik des Bundeskriminalamtes zeigt, dass Einbrecher gerade in der dunklen Jahreszeit besonders aktiv sind. Doch es gibt Möglichkeiten, die Einbruchsgefahr zu minimieren. Richtig eingesetzte Lichtquellen mit Bewegungsmeldern gehören hier mit dazu.

Nach der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik 2016 des Bundeskriminalamtes (BK) wurden im Jänner bis März und November bis Dezember zwischen 40 bis 50 Prozent mehr Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser pro Monat verübt als in den anderen Monaten des Jahres. Von den in 2016 polizeilich registrierten 12.975 Einbruch-Diebstahl-Delikten entfielen 7.921 und damit 61 Prozent auf das Winterhalbjahr, also auf die Monate Jänner bis März sowie Oktober bis Dezember.

Ein Grund für die höhere Einbruchsgefahr im Winter könnte sein, dass aufgrund der frühen Dunkelheit oftmals bereits ab 16 oder 17 Uhr die Lichter in den Wohnungen angeschaltet werden müssen. So erkennen Einbrecher bereits frühzeitig, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Zudem ist das Risiko der Diebe, in der Dämmerung und bei Dunkelheit von Nachbarn oder Passanten entdeckt zu werden, oftmals geringer.

Licht schreckt Diebe ab

Nach Angaben des BK schlagen Dämmerungseinbrecher insbesondere von November bis Jänner zu. „Die Täter sind besonders zwischen 16 und 21 Uhr abhängig von der Dämmerungszeit unterwegs. Zu den Tatorten zählen meist Wohnungen und Wohnhäuser, die gut an Hauptverkehrs-Verbindungen angebunden sind und eine rasche Fluchtmöglichkeit ermöglichen. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken und ebenerdig gelegene Wohnungen stehen ebenso im Fokus.“ Doch jeder kann etwas tun, um das Einbruchsrisiko zu minimieren.

„Im Jahr 2015 sind über 40 Prozent aller Wohnraumeinbrüche in Österreich gescheitert. Dieser hohe Prozentsatz geht erfreulicherweise meist mit dem guten Eigenschutz und den richtig gesetzten Präventionsmaßnahmen der Bevölkerung einher“, wie das BK betont. Laut Sicherheitsexperten wirkt es zum Beispiel bereits für Einbrecher abschreckend, wenn der Außenbereich eines Hauses und insbesondere einbruchsgefährdete Bereiche wie die Rückseite oder Nebeneingänge zum Beispiel mithilfe von Bewegungsmeldern gut ausgeleuchtet werden.

Dies gilt auch für die Zugangswege zum Haus. Bei längerer Abwesenheit kann man mithilfe von Zeitschaltuhren zeitweise Räume beleuchten und so eine Anwesenheit vortäuschen. Zudem sollten sonstige Zeichen der Abwesenheit wie ein überquellender Briefkasten vermieden werden. Gut, wenn man Nachbarn hat, die zum Beispiel während der Abwesenheit den Briefkasten leeren und auch sonst wachsam sind.

Von der abgesperrten Türe bis zu einbruchshemmenden Produkten

Gekippte Fenster und Terrassentüren sind nach Meinung des BK nahezu eine Einladung für Diebe. Nur ins Schloss gezogene Türen sind ebenfalls kaum ein Hindernis für Einbrecher. Wer sein Haus oder seine Wohnung verlässt, sollte daher sicherstellen, dass Fenster und Terrassentüren verschlossen sowie Haustüren abgesperrt sind. Sinnvoll ist es zudem, alle Steighilfen wie Mülltonnen, Gartenmöbel oder gar Leitern, die das Eindringen in höhere Stockwerke erleichtern, wegzuräumen und zum Beispiel im Keller, in der Garage oder im Gartenhaus einzuschließen.

Damit es Einbrecher möglichst schwer haben, empfiehlt die Polizei einbruchshemmende Fenster oder Türen ab Widerstandsklasse 2 oder 3 (nach der Norm ÖNORM B 5338 beziehungsweise ÖNORM EN 1627) einzubauen oder nachzurüsten. In nur 15 Sekunden können nämlich laut BK geübte Einbrecher normale Fenster und Türen öffnen.

Weitere Expertentipps, wie sich das Einbruchsrisiko minimieren lässt, gibt es online unter www.bewusst-sicher-zuhause.at/checkliste-einbruch, einem Webportal des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV), das in Zusammenarbeit mit dem BK erstellt wurde. Umfassende Maßnahmen sind auch im Webportal des BK aufgeführt. Unter anderem können hier auch die Folder „Sichere Wohnung“ und „Sicheres Wohnhaus“ kostenlos heruntergeladen werden.