(kunid) Nicht jedes Spielzeug oder Kinderzimmer-Möbelstück ist auch wirklich für Kinder geeignet. Webportale von offiziellen oder neutralen Stellen zeigen, worauf man bei den einzelnen Produktarten achten sollte, um das Unfallrisiko minimal zu halten und die Gesundheit des Kindes nicht zu gefährden. Zudem gibt es auch kostenlos abrufbare Warnhinweise, welche einzelnen Produkte bereits als gefährlich eingestuft wurden.

Obwohl Spielzeug für Kinder gedacht ist, bedeutet dies nicht, dass jedes sicher ist. Immerhin sind mehr als ein Viertel aller von offiziellen Stellen als gefährlich eingestuften Produkte Spielsachen. Dies hat eine Auswertung der Datenbank des EU-Schnellwarnsystems Rapex für Produktrückrufe für die Jahre 2015 und 2016 ergeben. Doch auch Möbel, die beispielsweise durch scharfe Ecken und Kanten, leicht zu Verletzungen führen können, oder aufgrund einer unzureichenden Standfestigkeit sogar umfallen, wenn sich Kleinkinder daran hochziehen, sind keine Seltenheit.

Zu den typischen Kinderunfällen, die durch gefährliche Produkte verursacht werden können, gehört das Verschlucken von Kleinteilen, das Einklemmen von Körperteilen, aber auch das Herabfallen, Vergiftungen oder Ersticken. Eltern können jedoch bereits bei der Anschaffung von Produkten darauf achten, dass von ihnen keine Unfallgefahr für ihr Kind ausgeht.

Produktwarnungen und Unfallpräventions-Maßnahmen …

So sollten beispielsweise an der Kleidung keine Kordeln oder Bänder angebracht sein, da sie eine hohe Strangulationsgefahr für ein Kind darstellen können. Auch mangelhaft verarbeitete Produkte oder Gegenstände, die unangenehm und nicht materialtypisch riechen, können zu Verletzungen oder Vergiftungen führen. Extrem lautes Spielzeug, vom Quietschentchen bis hin zum Spielzeugauto mit eingebauter Sirene mit mehr als 80 Dezibel, können ebenfalls gefährlich sein, nämlich das Gehör des Kindes schädigen.

Im Webportal der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES), ein Unternehmen der Republik Österreich, gibt es aktuelle Warnungen vor gesundheitsgefährlichen oder unfallträchtigen Produkten unterschiedlichster Art wie Spielzeug, Möbel, Kleidung und Nahrung. Zudem enthält der Webauftritt Tipps, worauf man beim Kauf von Spielzeug achten sollte.

… online abrufbar

Umfassende Informationen, wie sich Kinderunfälle vermeiden lassen, geben zudem der Webauftritt des Vereins Große schützen Kleine unter www.grosse-schuetzen-kleine.at sowie der Internetauftritt der Bundesarbeits-Gemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (BAG). Auch die Website des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (Sozialministerium) enthält entsprechende Tipps sowie Hinweise zu hilfreichen Links zum Thema. Hier wird auch der Webauftritt des Kuratoriums für Verkehrssicherheit aufgeführt.

Beim KFV kann beispielsweise der Flyer „Sicher groß werden“ kostenlos heruntergeladen werden. Das Sozialministerium sowie die BAG weisen unter anderem auf das Webportal von Rapex hin. Rapex ist ein Schnellwarnsystem der Europäischen Kommission für den Verbraucherschutz, das vor gefährlichen Gebrauchsgegenständen wie Spielzeug, Bekleidung, elektrischen Geräten und Kosmetika in englischer Sprache unter anderem mit wöchentlichen Reports warnt.