(kunid) Das Geldinstitut ING warnt vor hohen Spesen, verwendet man die Bankomatkarte im Urlaub. Laut einer aktuellen Untersuchung gibt es hier Preisunterschiede bis zu 550 %. Außerdem gibt die Arbeiterkammer Tipps „rund um die Plastikkarte“.

Endlich sind wir im wohlverdienten Urlaub. Doch plötzlich kommen wir drauf: Wir haben vergessen, ausländisches Geld in Österreich abzuheben. Dieses Geld brauchen wir aber jetzt ganz dringend, weil uns das Eis im Salon schon anlacht, die Pizza so herrlich duftet – und man es sich überhaupt im Urlaub ja gut gehen lassen möchte.

Denkt man sich: Gehe ich halt zum nächsten Bankomaten meines Urlaubsortes. Doch Vorsicht: ein großes Ärgernis kann die Folge sein.

Viele Banken verlangen hohe Spesen beim Bezahlen und Geldabheben mit der Bankomatkarte außerhalb des Euro-Raums, warnt die ING in Österreich.

Was vielen Urlaubern erst am Kontoauszug bewusst wird: Außerhalb der Eurozone, etwa in Kroatien oder der Türkei, kostet jede einzelne Benutzung der Bankomatkarte Geld.

Die prozentuellen Unterschiede können gewaltig sein

Wer nicht aufpasst, kann am Urlaubsende mehr als 100 Euro nur an unnötigen Bankspesen ausgegeben haben.

Denn Abhebungen am Bankomaten kosten meist einen Fixpreis und eine Spanne vom Abhebungsbetrag.

Auch Bezahlen mit Karte kostet

Billiger sind Zahlungen mit Bankomatkarte in Geschäften.

Insgesamt raten die Experten der ING, die notwendige Bargeldmenge auf weniger Abhebungen aufzuteilen.

Noch ein Tipp: Ein vermeintliches Schnäppchen aus dem Urlaubsland kann aufgrund steigender/ungünstiger Kurse rasch zu einem teuren Einkauf werden. Informieren Sie sich rechtzeitig über die Wechselkurse.

„Konsumenten-Tipps rund um die Plastikkarte“

Die AK hat einige Tipps für Urlauber zusammengestellt:

+ Das Angebot der Kreditkartenfirmen ist groß und sehr unterschiedlich. Prüfen Sie vorab, welche Karte bzw. Leistungen Sie nutzen möchten.

+ Informieren Sie sich nicht nur über die Kartengebühren, sondern auch über sonstige Spesen, z.B. bei der Bargeldbehebung oder bei der Nutzung der Karte im Nicht-Euro Raum.

+ Der AK-Bankrechner bietet auch einen Zahlungskarten-Rechner. Er berechnet, welche Spesen mit der Debit- und Kreditkarte beim Einkaufen oder Geld abheben in Euro-Ländern oder außerhalb von Euro-Ländern anfallen.

+ Beachten Sie, dass es zu Kursschwankungen kommen kann. Informieren Sie sich vor Antritt der Reise über Wechselkurse. Infos zu den verrechneten Wechselkursen finden Sie auf der Homepage Ihrer Bank oder Ihrer Kreditkartenfirma.

+ Eine Teilzahlung bei Kreditkarten ist sehr teuer

+ Kontrollieren Sie die Kontoauszüge – bei strittigen Umsätzen informieren Sie sofort das Kreditkartenunternehmen oder die Bank. Gegebenenfalls erheben Sie schriftlich Einspruch.

+ Bewahren Sie Ihre Karte sorgfältig auf. Den Code merken Sie sich – und teilen Sie den Code keinesfalls dritten Personen mit.

+ Veranlassen Sie bei Verlust der Karte sofort die Sperre und erstatten Sie bei Diebstahl oder Missbrauch eine Anzeige bei der Polizei.

+ Vermeiden Sie Bargeldbehebungen mit der Kreditkarte – diese sind sehr teuer.

+ Informieren Sie sich rechtzeitig vor der Reise über anfallende Spesen beim Beheben und Bezahlen mit Karten, sowohl bei Kredit- als auch bei Debit-(Bankomat)karten – die Spesen sind sehr unterschiedlich!

+ Zum Euro-Währungsgebiet gehören: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Zypern. In allen anderen Staaten können auch bei Euro-Umsätzen Spesen anfallen – informieren Sie sich vor Reiseantritt.

Verbringen Sie einen schönen Urlaub!