(kunid) Worüber machen sich Pensionisten Gedanken? Neben Gesundheitsthemen dreht es sich dabei häufig um die zukünftige finanzielle Lage. Das Vertrauen, dass die Politik die richtigen Maßnahmen setzt, ist gering – die besten Werte erhalten die Seniorenverbände und die Arbeiterkammer. Und nur acht Prozent glauben, dass sich die Politik ausreichend um die Sicherung des finanziellen Auskommens älterer Menschen kümmert.
Die Thematik der Altersvorsorge brennt uns allen unter den Nägeln.
Im Auftrag der Silver Living GmbH, eines österreichischen Spezialisten für betreutes Wohnen, hat das Institut für Strategieanalysen (ISA) daher im September und Oktober eine Umfrage zum Thema „Herausforderung Alter für Politik und Institutionen“ durchgeführt.
Insgesamt wurden 1.298 Personen befragt, davon 1.045 in einem Alter zwischen 16 und 59 Jahren online sowie 253 ab 50 Jahren telefonisch. In der Studie wurden die Altersstruktur sowie das Verhältnis der Regionen an die Grundgesamtheit (wahlberechtigte Bevölkerung Österreichs) angepasst.
Kurzum: Die gegenständliche Studie darf als repräsentativ verstanden werden.
Hintergrund
Der Anteil der über 65-Jährigen in der österreichischen Bevölkerung, der derzeit bei 18,5 Prozent liegt, wird bis 2030 auf 23 Prozent und bis 2040 auf 26 Prozent steigen, so Silver-Living-Geschäftsführer Walter Eichinger.
Und während 2015 rund 450.000 Österreicher pflegebedürftig gewesen sind, wird bis 2050 ein Anstieg auf 750.000 Pflegebedürftige erwartet, erklärt Eichinger den Hintergrund der Untersuchung.
Erwartungshaltung
Von jenen 1.076 Befragten, die noch nicht in Pension sind, machen sich 54 Prozent „sehr viele“ oder „eher viele“ Gedanken, darüber, wie sie einmal im Alter leben werden.
Ganz besonders beschäftigen sie dabei gesundheitliche Themen: für 83 Prozent von ihnen ist die Frage, ob sie gesund sein werden, sehr oder eher wichtig.
Thema Nummer zwei ist die Höhe der Pension: 77 Prozent der Befragten machen sich darüber Gedanken, gefolgt von der Frage, ob sie ihren Lebensstandard halten werden können (74 Prozent).
63 Prozent beschäftigt die Frage, ob sie sich Pflege leisten werden können, wenn sie sie benötigen.
Lebenssituation
Von jenen 222 Personen, die schon in Pension sind, ist ihr jetziges Leben „alles in allem“ für 65 Prozent „in etwa so wie erwartet“, für 19 Prozent sogar besser und nur für 14 Prozent schlechter.
Etwas anders sieht es bei den persönlichen Finanzen aus: Nur 15 Prozent sagen, dass es ihnen heute besser gehe, als sie es vor der Pensionierung erwartet hatten; für 20 Prozent ist ihre finanzielle Situation heute schlechter als zuvor gedacht.
Eher pessimistisch wird die Entwicklung gesehen. So glauben 40 Prozent aller 1.298 Befragten, dass sich die Lebenssituation von Pensionisten in den vergangenen 20 Jahren eher verschlechtert hat; nur 29 Prozent glauben an eine Verbesserung.
56 Prozent jener, die noch nicht in Pension sind, erwarten, dass ihre Lebenssituation dann, wenn sie in Pension gehen werden, eher schlechter sein werde als die heutiger Pensionisten. Und 69 Prozent aller Befragten glauben, dass Österreich sehr oder eher schlecht darauf vorbereitet sei, das finanzielle Auskommen älterer Menschen zu sichern.
Wenig Vertrauen in Politik, mehr in Seniorenverbände und AK
Wenig Vertrauen in die Politik haben die Befragten, wenn es um das Thema Leben im Alter geht.
Politischen Parteien, den Politikern im Nationalrat und der Bundesregierung traut jeweils nur weniger als ein Viertel der Teilnehmer zu, gute Vorschläge einzubringen und die richtigen Maßnahmen zu setzen.
Die besten Werte unter den in der Umfrage berücksichtigten Institutionen erhalten die Seniorenverbände: Ihnen vertrauen 58 Prozent „sehr“ oder „eher schon“. Immerhin jeder zweite Befragte nennt die Arbeiterkammer (53 Prozent), 44 Prozent den Seniorenrat und 42 Prozent die Gewerkschaft.
Dazu passt, dass 72 Prozent der Ansicht sind, dass sich die Politik „auf keinen Fall“ oder „eher nicht“ ausreichend um das Thema Leben im Alter kümmert.
Aufgaben der Politik
Mehr tun sollte die Politik bei der Pensionsreform und der Sicherung der Pensionen. Das war die am häufigsten genannte spontane Antwort, wenn es um die Aufgaben der Politik für das Alter geht. 22 Prozent der Studienteilnehmer sind dieser Meinung.
Dass sich die Politik ausreichend um die Sicherung des finanziellen Auskommens älterer Menschen kümmert, glauben nur acht Prozent der Befragten. 56 Prozent meinen, sie müsste „viel mehr“, weitere 32 Prozent, sie müsste „eher schon mehr“ unternehmen.
Vertrauen, dass die Politik in dieser Frage gute Lösungen findet, haben 30 Prozent. Dagegen glauben dies 43 Prozent eher nicht und 21 Prozent auf keinen Fall.
Aus dieser Studie ist somit ersichtlich, dass die persönliche Vorsorge für das Alter unabdingbar ist! Fragen Sie dazu Ihren Versicherungsberater – er wird Ihnen die bestmögliche Altersvorsorge vorschlagen: maßgeschneidert für Sie!