(kunid) Generell gilt: Trotz gestiegener Wohnkosten sind die Österreicher mit ihrer Wohnsituation mehrheitlich sehr zufrieden.
Eine aktuelle Trendstudie von ImmoScout24.at unter 1.000 Befragten zeigt: Die Österreicher wohnen „angenehm“. Im Schnitt wird eine Schulnote von 1,8 vergeben, 2021 war es noch eine 1,7.
Nur eine Minderheit (4 %) ist eher nicht oder überhaupt nicht zufrieden.
48 % stufen sich als sehr, ein weiteres Drittel als eher und ein knappes Fünftel (17 %) als teils-teils zufrieden ein.
Besitz macht glücklich, Größe und Freifläche auch
Eigentümer empfinden ihre derzeitige Wohnsituation als sehr gut, bei Mieter fällt die Bewertung etwas niedriger aus. Sich den Traum vom Haus erfüllt zu haben, schlägt sich direkt auf das Wohnglück nieder.
Wer im Eigentum lebt, vergibt wie 2021 eine 1,4, wer zur Miete lebt, eine 2,3 (2021: 2,1). Doch auch die Wohnraumgröße hat direkten Einfluss auf das Wohnglück: Ab 90 Quadratmeter Wohnfläche vergibt man eine 1,7, ab 130 Quadratmeter eine 1,4.
Eine Freifläche – insbesondere Terrasse und Garten – trägt ebenfalls zum Wohlfühlfaktor bei. Wer eine Terrasse zur Verfügung hat, vergibt im Schnitt eine 1,5, wer einen Garten hat, eine 1,6. Wer einen Balkon, eine Loggia oder einen Wintergarten hat, lebt durchschnittlich zufrieden (1,8).
Dazu Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24: „Die Daten verdeutlichen die derzeitige Situation sehr klar. Wer sich den Wunsch des Eigenheims erfüllen konnte, hat einen wichtigen Meilenstein in der Lebensplanung erreicht und die Zufriedenheit mit der Wohnsituation ist hier gleichbleibend hoch, während Mieter im Vergleich zu 2021 etwas weniger glücklich in ihrem Zuhause sind.“
Über 50-Jährige sind am zufriedensten
Im Altersvergleich sind über 50-Jährige mit ihrer Wohnsituation überdurchschnittlich zufrieden. Sie vergeben die Schulnote 1,5, ebenso wie 2021.
In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen gibt es nur eine Zwei (2021: 1,9), die 30- bis 49-Jährigen vergeben eine 1,9 (2021: 1,8).
Am Land lebt es sich besser
Auch wo man lebt, hat einen großen Einfluss darauf, wie wohl man sich in den eigenen vier Wänden fühlt.
So sind Wiener am wenigsten zufrieden (Schulnote 2, 2021: 1,9), in Städten mit mehr als 50.000 Einwohner liegt die Zufriedenheit bei 1,9.
Wer in Gebieten mit weniger Einwohner lebt, vergibt eine 1,7. Im Bundesländervergleich ist man im südlichen Landesteil (Steiermark und Kärnten) eindeutig am glücklichsten, was das Wohnen betrifft (1,6).
Plus: Sichere Wohngegend, Grün, Lage, Infrastruktur und Leistbarkeit
Wer mit der Wohnsituation sehr oder eher zufrieden ist, begründet das vorrangig mit einer sicheren Wohngegend, viel Grün in unmittelbarer Nähe (je 63 %) und guter Lage (58 %) und Infrastruktur (55 %).
Doch auch leistbare Wohnkosten sind für jeden zweiten Befragten ein wichtiger Grund, insbesondere für 30- bis 49-Jährige (59 %).
Minus: Hohe Kosten, schlechte Raumaufteilung, Probleme mit den Nachbarn
Wer mittelmäßig bis nicht zufrieden ist, gibt vor allem hohe Kosten (40 %), schlechte Raumaufteilung (28 %) und Probleme mit den Nachbarn (27 %) an.
Doch auch eine nicht den Bedürfnissen entsprechende Wohnraumgröße (27 %) und schlechte Bausubstanz (22 %) tragen zu Unzufriedenheit bei.