(kunid) So schön der Herbst auch ist – im Straßenverkehr begegnet man ihm besser mit Vorsicht.
„Morgentau, erstes Laub auf den Straßen, Nebel in den Niederungen oder eine tiefstehende, blendende Sonne – nach dem Sommer müssen wir uns im Herbst auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen und die Fahrweise anpassen“, erklärt Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Im Folgenden ein paar Tipps.
Rutschige Fahrbahnen
Aus dem ersten Laub und dem bei niedrigeren Nachttemperaturen entstehenden Tau oder einem kurzen Regenschauer kann sich ein rutschiger Film auf der Fahrbahn bilden. Ein Auto verhält sich darauf wie auf Eis, die Reifen haben keinen direkten Kontakt mit dem Asphalt und auch Sicherheitsassistenzsysteme wie ABS oder ESP sind nur bedingt wirksam. Beim Lenken und Bremsen kann das fatale Folgen haben.
Bei Feuchtigkeit und Laub auf der Straße sollte man die Geschwindigkeit reduzieren und auf den richtigen Abstand achten – das sind mindestens zwei Sekunden. Bei Rutschgefahr sollte der Sicherheitsabstand auf drei bis vier Sekunden erhöht werden.
Beginnt das Auto zu rutschen, heißt es: Fuß weg vom Gaspedal, auskuppeln, blitzartig in die gewünschte Fahrtrichtung lenken und bremsen.
Tiefstehende Sonne
Wer bei Tempo 100 nur für eine Sekunde geblendet wird, ist 30 Meter im Blindflug unterwegs.
Besonders die schmale Silhouette von Zweiradfahren kann vor tiefstehender Sonne leicht „verschwinden“.
Wichtig in solchen Fällen sind neben einer Sonnenbrille und der heruntergeklappten Sonnenblende eine außen wie innen saubere Scheibe, um Spiegelungen und Reflexionen zu vermeiden.
Nebel
Besonders in der Früh und am Abend sollten Autofahrende mit Nebel rechnen und entsprechend vorsichtig fahren.
Bei Nebel heißt es: Geschwindigkeit reduzieren und der Sichtweite anpassen, Schlussleuchten und Nebelscheinwerfer einschalten.
Weitere Tipps
Rechts fahren und auf keinen Fall überholen, besondere Vorsicht beim Links-Abbiegen und im Baustellenbereich.
Durch den Nebel sind Markierungen und Verkehrsführungen schwerer erkennbar.
Sicherheit gibt ein Fahrtechnik-Training
Wer in sicherem Umfeld trainiert, automatisiert die richtige Reaktion – in einer Gefahrensituation, wenn man unter Stress steht, können das die entscheidenden Meter oder Sekunden sein, um beispielsweise ein Fahrzeug sicher zum Stehen zu bringen.