(kunid) Beim Haushaltsnettoeinkommen lag der Median 2023 bei 45.180 Euro, beim – auf einzelne Personen umgerechneten – Jahresäquivalenzeinkommen bei 31.443 Euro.
Die Statistik Austria hat Zahlen zum verfügbaren Nettohaushaltseinkommen der Privathaushalte sowie zum sogenannten Nettoäquivalenzeinkommen in Österreich für das Jahr 2023 veröffentlicht.
Für das verfügbare Nettohaushaltseinkommen werden Erwerbseinkommen, Kapitalerträge, Pensionen und Sozialleistungen aller Personen im Haushalt addiert, Steuern sowie Sozialversicherungsbeiträge abgezogen und weitere Zahlungen zwischen Haushalten hinzu- bzw. weggerechnet.
Die Hälfte der Haushalte hat weniger als 45.180 Euro im Jahr
Für das verfügbare Nettohaushaltseinkommen werden die rund 4.113.000 Haushalte in Österreich betrachtet. Die Hälfte von ihnen lebt mit einem jährlichen Nettoeinkommen von weniger als 45.180 Euro, ein Viertel mit weniger als 27.305 Euro.
Das einkommensstärkste Viertel aller Haushalte verfügt demnach über ein jährliches Nettoeinkommen von zumindest 68.796 Euro.
Deutlich weniger steht den rund 1.053.000 Haushalten mit Pension (laut Definition Haushalte, bei denen zumindest 50 % des Einkommens aus Pensionen stammt) zur Verfügung: Die Hälfte von ihnen muss mit weniger als 34.911 Euro pro Jahr auskommen.
Die Wohlhabendsten und die Ärmsten
Über das höchste Nettoeinkommen verfügen Mehrpersonenhaushalten mit zwei Kindern: Die Hälfte lebt von mindestens 69.572 Euro, ein Viertel hat sogar mehr als 90.422 Euro zum Leben. Das ärmste Viertel dieser Haushalte muss mit weniger als 50.612 Euro pro Jahr auskommen.
Die niedrigsten Einkommen finden sich bei alleinlebenden Frauen mit Pension: 50 % von ihnen erhalten jährlich weniger als 23.884 Euro, ein Viertel sogar weniger als 18.178 Euro. Bei alleinlebenden Männern mit Pension sind es 26.319 bzw. 21.437 Euro pro Jahr.
Nur wenig besser geht es alleinlebenden Menschen ohne Pension: Die Hälfte der Frauen verfügt über höchstens 26.148 Euro im Jahr, die Hälfte der Männer über nicht mehr als 28.303 Euro. Bei Einelternhaushalten muss die Hälfte mit weniger als 35.218 Euro auskommen.
Am reichsten in Mehrpersonenhaushalten ohne Kinder
Für das Jahresäquivalenzeinkommen wird das verfügbare Haushaltseinkommen durch die Summe der Personengewichte im Haushalt dividiert. Die Zahlen geben das äquivalente Nettoeinkommen pro Person wieder. Basis sind die rund 8.981.000 Personen in Privathaushalten in Österreich 2023.
Die Hälfte dieser Menschen lebt mit weniger als 31.443 Euro, die ärmsten zehn Prozent mit weniger als 16.572 Euro, während ebenfalls zehn Prozent mehr als 53.527 Euro Jahresäquivalenzeinkommen pro Person haben.
Das höchste Äquivalenzeinkommen steht Menschen in Mehrpersonenhaushalten ohne Kinder, die (noch) keine Pensionsbezieher sind, zur Verfügung. Die Hälfte der Personen in solchen Haushalten lebt mit zumindest 39.602 Euro im Jahr, ein Viertel mit mehr als 48.992 Euro.
Am anderen Ende muss die Hälfte der Personen in Einelternhaushalten mit weniger als 20.919 Euro im Jahr auskommen, ein Viertel sogar mit weniger als 15.552 Euro. Nur wenig mehr haben alleinlebende Frauen mit Pension zur Verfügung: 50 % von ihnen leben mit weniger als 23.884 Euro.
Große demografische Unterschiede
Deutliche Unterschiede beim Nettoäquivalenzeinkommen pro Person weist die Statistik auch zwischen den Geschlechtern, bei Alter, Bildung, Staatsbürgerschaft und Haupteinkommensquelle aus.
So leben 50 % der Männer (ab 18 Jahren) von weniger als 33.055 Euro, bei Frauen sind es weniger als 31.543 Euro. Die ärmsten 10 % der Frauen müssen mit 16.473 Euro auskommen, die ärmsten zehn Prozent der Männer verfügen über höchstens 17.574 Euro.
Während die Hälfte jener Menschen, deren Haupttätigkeit in einer Vollzeit-Erwerbstätigkeit besteht, zumindest über 36.777 Euro Jahresäquivalenzeinkommen verfügen, sind es bei Teilzeit-Beschäftigten 32.814 Euro und bei Pensionisten 29.686 Euro.
Die Hälfte der Pflichtschulabsolventen verfügt über weniger als 25.193 Euro, ein Zehntel sogar über weniger als 12.759 Euro pro Jahr. Bei Menschen mit Universitätsabschluss lebt die Hälfte mit zumindest 38.953 Euro pro Jahr, das ärmste Zehntel verfügt über nicht mehr als 15.333 Euro.