(kunid) Wohin zieht es diesen Sommer die Österreicher und wie viel sind sie bereit auszugeben? Welche Länder sind Top und welche Flop und welche Motive stehen im Vordergrund? Das Reisebudget der Österreicher ist laut Europ Assistance jedenfalls unverändert auf hohem Niveau.

Die Österreicher lieben die Sonne und den Strand: 70 % der Österreicher planen heuer einen Sommerurlaub – so viele wie noch nie zuvor und in keinem anderen Land Europas.

Damit zählt Österreich laut dem 19. Urlaubsbarometer der Europ Assistance zu den reisefreudigsten Ländern.

An der repräsentativen Studie zur Reiseplanung 2019 haben 12.000 Befragte in zehn europäischen Ländern sowie in Amerika und in Brasilien teilgenommen. In Österreich wurden 1.000 Personen befragt.

Österreicher sind reisefreudig und spendabel

Nach 66 % im Vorjahr planen heuer 70 % der Österreicher einen Sommerurlaub und liegen mit diesem Wert vor den Franzosen (69 %) und den Belgiern (65 %) sowie deutlich über dem europäischen Mittelwert von 63 %.

Die Österreicher packen nicht nur gerne ihre Koffer, sie greifen auch tief in die Urlaubskassa: Das durchschnittliche Urlaubsbudget liegt nahezu unverändert hoch bei 2.627 Euro (-1%) und wird nur noch von jenem der Schweiz mit 2.856 Euro übertroffen.

Besim Akinci, Geschäftsführer von Europ Assistance Österreich und Schweiz, erklärt: „Die Wirtschaft boomt, die Arbeitslosigkeit ist gesunken, der Wohlstand gestiegen. Das spiegelt sich auch im Reiseverhalten der Österreicher wider. Wir rechnen für das kommende Jahr mit einem positiven Trend für die Reisebranche.“

Urlaub in Österreich und am Meer

Im eigenen Land ihren Urlaub verbringen, das wollen in erster Linie die Franzosen (56 %), gefolgt von den Polen (52 %) und den Spaniern (51 %).

2 7% der Österreicher planen einen Sommerurlaub innerhalb der Landesgrenzen – mehr als der Durchschnitt in Europa (22 %).

Ebenfalls 27 % der Österreicher planen einen Urlaub in Italien, 21% in Kroatien und jeweils 12% in Spanien und Deutschland. Spanien und Italien zählen insgesamt zu den Hauptreisezielen der Europäer, gefolgt von Griechenland und Portugal.

Das Meer liegt mit 67 % – wie jedes Jahr – unangefochten an der Spitze der Wunschliste der Österreicher. Nur für die Italiener (68 %) ist der Urlaub am Strand noch wichtiger. 19 % der Österreicher planen einen Städteurlaub, 16 % zieht es in die Berge, 23 % wollen aufs Land und 20 % planen eine Tour durch ein oder mehrere Länder.

Zeit mit Familie und Freunden

Zu den wichtigsten Aktivitäten des Sommerurlaubs zählt für 47 % der Österreicher, ausreichend Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen (der Europa-Schnitt liegt bei 45 %).

Relaxen folgt mit 44 % (Europa: 54 %) und kulturelle Erlebnisse mit 37 % (Europa: 42 %).

Weniger Arbeit im Urlaub

Von 64 auf 69 % gestiegen ist die Zahl jener Österreicher, die im Urlaub für ihren Arbeitgeber nicht erreichbar sind.

Österreich liegt damit im Europa-Durchschnitt und wird hier nur von den Deutschen (70 %), den Franzosen (71 %) und den Briten (76 %) übertroffen.

Einmal den Eiffelturm sehen

Erstmals wurden die Österreicher auch nach jenen Orten oder Monumenten befragt, welche sie zumindest einmal in ihrem Leben besichtigen möchten:

An erster Stelle steht hier der Eiffelturm (bei 19 % der Befragten), es folgen die Pyramiden von Gizeh (12 %).

An dritter Stelle wird die Freiheitsstatue (10 %) genannt, gefolgt von der Chinesischen Mauer (9 %) und dem Taj Mahal und Machu Picchu (jeweils 7 %).

Ökologische Aspekte gewinnen an Bedeutung

Der ökologische Fußabdruck der Reise spielt bei der Auswahl der Urlaubsdestination für 17 % der Europäer und 15 % der Österreicher eine Rolle.

Wichtiger ist den Europäern, ob im Urlaubsland Gefahren wie soziale Unruhen und Naturkatastrophen bestehen und ob sie der Sprache im Urlaubsland mächtig sind.

Besim Akinci: „Knapp ein Drittel der Österreicher interessieren sich für nachhaltiges Reisen. Dennoch berücksichtigen nur 15 % dies auch in ihrer Urlaubsplanung. Aber wir sehen einen Wandel, der sich mehr und mehr durchsetzt.“

Reisende erwarten, dass sich Touristikunternehmen um Nachhaltigkeit kümmern und die Branche reagiert. „Jeder größere Reiseveranstalter verfügt mittlerweile über ein eigenes Nachhaltigkeitsmanagement und bemüht sich um entsprechende Labels und Zertifikate. Gerade der Tourismus ist auf eine intakte Natur und Umwelt angewiesen“, so Akinci abschließend.