(kunid) Die elf Pensionskassen haben nach Angaben der Finanzmarktaufsicht im ersten Quartal 2017 im Durchschnitt eine Veranlagungsperformance von plus 2,2 Prozent gegenüber dem letzten Quartal erzielt. Das verwaltete Vermögen wuchs in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 2,6 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro an. Die Zahlen zeigen aber auch, dass aktuell nur etwa jeder Fünfte der unselbstständig Beschäftigten eine Anwartschaft auf eine Pensionsleistung aus einer Pensionskasse hat.

Die sechs überbetrieblichen und fünf betrieblichen Pensionskassen in Österreich verwalteten zum Ende des ersten Quartals 2017 ein Vermögen von 21,4 Milliarden Euro. Dies ist ein Plus von 2,6 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2016 und zudem der höchste Wert seit Schaffung der Pensionskassen 1990. Die Veränderung basiert im Wesentlichen auf Beitragszahlungen, Pensionsleistungen, Zuflüssen aus neu abgeschlossenen Pensionskassenverträgen und dem Ergebnis der Vermögensveranlagung.

Performanceplus

Im Detail hatten die betrieblichen Pensionskassen Ende März 2017 ein Vermögen von rund 2,0 Millionen Euro, das waren 2,4 Prozent weniger als noch im Quartal zuvor. Dagegen legten die überbetrieblichen Pensionskassen im selben Vergleichszeitraum um 3,1 Prozent auf 19,4 Millionen Euro zu. Dies geht aus dem aktuellen Quartalsbericht für das erste Quartal 2017 hervor, den die Finanzmarktaufsicht (FMA) jüngst veröffentlicht hat.

Die durchschnittliche Veranlagungsperformance – errechnet von der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) auf Basis der von den Pensionskassen übermittelten Daten zur Vermögensveranlagung – betrug im ersten Quartal plus 2,2 Prozent. Im vierten Quartal 2016 waren es noch plus 0,9 Prozent gewesen.

Die überbetrieblichen Pensionskassen erzielten von Anfang Jänner bis Ende März 2017 im Schnitt eine Performance von plus 2,3 Prozent, im Vergleich dazu waren es im vierten Quartal 2016 plus 0,9 Prozent. Die betrieblichen Pensionskassen hatten im ersten Quartal 2017 eine durchschnittliche Veranlagungsperformance von plus 1,1 Prozent – im vierten Quartal 2016 waren es noch plus 0,4 Prozent.

Über 911.000 Anwartschafts- und Leistungsberechtigte

Das Vermögen der Pensionskassen wurde zum Ende des ersten Quartals 2017 laut FMA-Bericht zu 96,2 Prozent indirekt über Investmentfonds gehalten. Durchgerechnet in Veranlagungsklassen machen Schuldverschreibungen mit 38,5 Prozent den größten Anteil aus (Ende 2016: 40,2), gefolgt von Aktien mit 34,0 Prozent (Ende 2016: 32,7) und Guthaben bei Kreditinstituten mit 13,9 Prozent (Ende 2016: 13,9). Der Rest entfällt auf Immobilien, Darlehen und Kredite sowie sonstige Vermögenswerte.

Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten erhöhte sich im ersten Quartal 2017 um 0,9 Prozent auf 911.429 Personen. 10,4 Prozent davon bezogen eine Pensionsleistung. 22 Prozent aller unselbstständig Erwerbstätigen in Österreich hatten der FMA zufolge im Jahr 2016 eine Anwartschaft auf eine Pensionsleistung durch eine betriebliche oder überbetriebliche Pensionskasse.

Daraus ergibt sich, dass die Mehrheit, nämlich rund 78 Prozent der unselbstständig Erwerbstätigen, keine Ansprüche aus einer Pensionskasse hat. Nicht jedes Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern nämlich diese Form der betrieblichen Altersvorsorge an. Es gibt jedoch noch eine Vielzahl anderer zum Teil auch staatlich geförderter Lösungen, um auf betrieblichem oder auch privatem Wege für das Alter finanziell vorzusorgen. Ein Versicherungsfachmann informiert auf Wunsch, welche Vorteile die einzelnen Lösungen haben.