(kunid) Nach Angaben von Gesundheitsexperten benötigen Erwachsene ungefähr zwischen sechs und acht Stunden Schlaf am Tag. Wer unter Schlafstörungen leidet und auf Dauer weniger schläft, muss in der Folge mit einem erhöhten Unfallrisiko und einer hohen Krankheitsanfälligkeit rechnen. Experten erklären in diversen kostenlosen Ratgebern, wie man Schlafprobleme vermeidet.

Rund 25 Prozent der Österreicher sind nach Angaben der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung (ÖGSM) von Schlafstörungen wie Ein- oder Durchschlafstörungen betroffen. Nach Angaben der ÖGSM-Experten liegt eine Störung vor, „wenn die Gesamtschlafzeit (meist sechs bis acht Stunden) nicht erreicht wird oder wenn trotz ausreichender Schlafdauer eine Tagesmüdigkeit oder Einschlafneigung besteht“. Die Folgen dieser Schlafprobleme können zum Teil lebensgefährlich sein – und zwar für den Betroffenen selbst und andere.

Wer beispielsweise übermüdet ein Fahrzeug lenkt oder eine Maschine oder Anlage überwacht, gefährdet sich und andere. „Wer müde ist, kann sich schlechter konzentrieren, reagiert langsamer und überschätzt sich selbst. Das beeinträchtigt die Fahrleistung: Schon nach 17 Stunden ohne Schlaf ist sie ähnlich schlecht wie bei einer Blutalkohol-Konzentration von 0,5 Promille. 24 Stunden ohne Schlaf entsprechen sogar knapp einem Promille“, warnt der deutsche Automobilclub ADAC.

Gesundheitliche Folgen von Schlafproblemen

Länger andauernde Schlafprobleme haben außerdem körperliche und psychische Folgen: So sind die Betroffenen nicht nur dauerhaft müde, sondern häufig auch gereizt. Zudem vermindert sich die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, das Immunsystem ist geschwächt.

Depressionen, Magenprobleme, Bluthochdruck, Diabetes und Gewichtszunahme sind ebenso zu verzeichnen wie ein erhöhtes Krebs- und Schlaganfallrisiko. Es lohnt sich also, vorhandene Schlafstörungen zu beseitigen.

Grundlegende Informationen zum Thema Schlafstörungen und Tipps für einen gesunden Schlaf finden Interessenten unter anderem unter www.gesundheit.gv.at, dem öffentlichen Gesundheitsportal des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen (BMGF) und im Webportal des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Kostenlose Ratgeber

Zur Frage, was Betroffene bei Schlafstörungen tun können, empfiehlt das öffentliche Gesundheitsportal neben den im Webportal genannten Tipps unter anderem die Broschüren des Vereins Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V. (DGSM). Die kostenlos herunterladbaren Ratgeber befassen sich unter anderem mit Ein- und Durchschlafstörungen im Allgemeinen sowie mit Schafstörungen von Säuglingen, Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen im Besonderen.

Dem leidigen Thema Schnarchen ist ebenso ein eigener Ratgeber gewidmet wie den Schlafproblemen, die im Zusammenhang mit der Schichtarbeit oder einer obstruktiven Schlafapnoe (schlafbezogene Atmungsstörung) entstehen.

Auch das Gesundheitsportal des BMGF enthält ein eigenes Kapitel zum Thema „Schlafprobleme von Babys und Kindern“. Unter anderem wird hier auf den kostenlos herunterladbaren Flyer „Hat mein Kind Schlafprobleme?“ der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde hingewiesen. Zum Beispiel erklären Experten im Flyer, was man für einen gesunden Schlaf bei Kindern tun kann und wann ein Kind unter Schlafstörungen leidet.

Wann man zum Arzt gehen sollte

Dauern Schlafstörungen mehr als vier Wochen, sollte ein Arzt die Ursache dafür analysieren. Unter anderem können beispielsweise dauerhafter Stress oder Medikamente, die man wegen anderer Leiden nehmen muss, zu Schlafproblemen führen.

Es kommen aber auch eventuell noch nicht diagnostizierte Erkrankungen wie beispielsweise die Schlafapnoe als Ursache infrage. Schlafmittel sollten nach Angaben von Gesundheitsexperten in allen Fällen nur in Ausnahmesituationen und nicht über eine längere Zeit hinweg eingenommen werden.

Zwar gibt es auch rezeptfreie Schlafmittel, doch rezeptfrei heißt nicht immer harmlos. Wer dauerhaft unter Schlafstörungen leidet und auf solche rezeptfreien Mittel zurückgreifen will, sollte sich daher in der Apotheke unbedingt beraten lassen.