(kunid) Während der nahende Winter die Herzen von begeisterten Wintersportlern höherschlagen lässt, sorgt die kalte Jahreszeit auf den Straßen für erschwerte Bedingungen. Der österreichische Versicherungsverband VVO und das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) zeigen, welche Gefahren im winterlichen Straßenverkehr lauern und wie diesen begegnet werden kann.

Jährlich kommt es in den Wintermonaten zu durchschnittlich rund 5.900 Verkehrsunfällen mit mehr als 7.700 Verletzten und mehr als 60 tödlich Verunglückten.

Während in den Sommermonaten vor allem das gesteigerte Verkehrsaufkommen für damit einhergehende höhere Unfallzahlen sorgt, bergen im Winter die Witterungsverhältnisse ein erhöhtes Unfallrisiko.

„Der Winter ist die Zeit der ungünstigen Fahrbahnverhältnisse: Knapp die Hälfte der Unfälle in der Winterzeit ereignen sich entweder auf nasser Fahrbahn oder bei winterlichen Bedingungen wie Schnee oder Eis“, so Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.

Wie wichtig eine achtsame, vorsichtige Fahrweise ist, zeigt dabei ein Blick auf die Unfallursachen: Jeder 5. Unfall geht in den Wintermonaten auf nichtangepasste Geschwindigkeit zurück. Damit ist nichtangepasste Geschwindigkeit eine deutlich häufigere Unfallursache als in der warmen Jahreszeit.

Für Fußgänger sind die Spätherbst- und Wintermonate die gefährlichste Jahreszeit

Gerade für Fußgänger birgt der winterliche Straßenverkehr ein erhöhtes Unfallrisiko: Die Spätherbst- und Wintermonate sind die für Fußgänger mit Abstand risikoträchtigsten Monate. Besonders viele Fußgängerunfälle ereignen sich dabei im Dezember: Jeder zehnte Fußgänger verunglückt in diesem Monat.

Insbesondere die Abendstunden und der Morgen – also die Zeiten, in denen es dämmerig oder dunkel ist – sind für Fußgänger besonders gefährlich. „Die Daten aus der Unfallstatistik führen sehr deutlich vor Augen, wie wichtig das Tragen von heller, gut sichtbarer Kleidung ist“, betont Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV.

Gemäß einer Erhebung des KFV achtet jedoch nur ein Teil der Bevölkerung auf gute Sichtbarkeit: Nur rund 48 % der Fußgänger tragen gut sichtbare Kleidung.

Auch nach der Weihnachtsfeier: Alkohol am Steuer ist ein No Go

Alkoholkonsum wirkt sich auf die Konzentrationsleistung sowie das Sichtfeld aus und steigert die Unfallwahrscheinlichkeit im Straßenverkehr.

Bereits bei 0,5 Promille ist das Risiko zu verunfallen doppelt so hoch wie in nüchternem Zustand. Bei 1,2 Promille ist es bereits zwölf Mal höher als bei nicht alkoholisierten Lenkern. Häufig kommen neben der lenkenden Person selbst zudem weitere Menschen zu Schaden.

Aus diesem Grund gilt auch in der Zeit der Weihnachtsfeiern und Adventmärkte: Alkohol am Steuer ist ein absolutes No Go. Zu empfehlen ist, sich bereits vor dem Besuch der Weihnachtsfeier zu überlegen, wie man sicher nach Hause kommt. Oft ist es ratsamer, öffentliche Verkehrsmittel zu benützen, eine Mitfahrgelegenheit oder Taxidienste in Anspruch zu nehmen.

Tipps für die sichere Verkehrsteilnahme im winterlichen Straßenverkehr

Rücksichtnahme und Fairness im Straßenverkehr kann Menschenleben retten und schwere Unfälle verhindern.

Lassen Sie sich nicht ablenken: Ablenkungen sind Unfallursache Nummer Eins in Österreich!

Gerade bei winterlichen Bedingungen gilt: Fahren Sie achtsam und passen Sie die Geschwindigkeit den Fahrbedingungen entsprechend an.

Auch in der Adventzeit ist Alkohol am Steuer tabu: Organisieren Sie sich im Zweifelsfall vor dem Besuch von Weihnachtsfeiern und Co eine Mitfahrgelegenheit oder nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder ein Taxi.

Vor der Fahrt in den Urlaub einen Sicherheitscheck durchführen: Fahren Sie mit Winterreifen und haben Sie gegebenenfalls Schneeketten im Gepäck?

Gerade für Fußgänger und Radfahrende ist helle – und wenn möglich reflektierende – Kleidung besonders wichtig. Sie kann gerade in der dunklen Jahreszeit schnell zum wahren Lebensretter werden.