(kunid) Österreichische Eltern halten insbesondere eine Absicherung für den Ablebensfall für besonders wichtig, auch gesundheitliche Aspekte spielen eine hervorgehobene Rolle. Im Schnitt gibt man 75 Euro für die Vorsorge für Kinder aus. Das besagt eine Umfrage von Städtischer und Gallup.
Mit der Vorsorge kann man bekanntlich nie zu früh beginnen. Die Eltern sind hier die Vorbilder, die ihre Kinder zu diesem wichtigen Thema hinführen.
Das Gallup-Institut hat also für die Wiener Städtische Versicherung nachgeforscht, worauf heimische Eltern bei der finanziellen Vorsorge für ihre Kinder achten. Im Juni wurden hierfür 500 Eltern ab dem Alter von 25 Jahren befragt, die mit zumindest einem Kinde im Alter von bis zu 14 Jahre im gemeinsamen Haushalt leben.
Zwei Drittel (65 %) geben an, sich frühzeitig Gedanken über die finanzielle Zukunft ihrer Kinder zu machen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen mit Anspar- und Versicherungsprodukten zu ergreifen.
Das sind die Vorsorgemotive
Als ein zentrales Vorsorgemotiv kristallisierte sich in der Umfrage heraus, dass mittels Vorsorge ein „finanzieller Grundstein“ für die Kinder gelegt werden soll, auf dessen Basis diese später weitersparen und -vorsorgen können: 69 % antworteten in diesem Sinn.
Für etwa gleich viele (65 %) ist finanzielle Unterstützung bei Existenzgründung und Ausbildung ein Motiv, privat vorzusorgen: Für 64 % ist es die Kapitalbildung für größere Anschaffungen der Kinder, beispielsweise für Moped, Führerschein oder Wohnungseinrichtung. 30 % nannten die Gesundheit ihrer Kinder als Beweggrund.
Und: „Laut unserer Umfrage meinen drei Viertel der Befragten (76 %), sich nicht mehr allein auf die staatliche Rente verlassen und jedenfalls zusätzlich für sich und ihre Kinder privat vorsorgen zu wollen“, berichtet Städtische-Generaldirektor Robert Lasshofer.
Vor allem eine Ablebensversicherung wird für wichtig gehalten
Welche Versicherungsleistungen halten die Eltern bei der Vorsorge für ihre Kinder für die wichtigsten?
An führender Stelle liegt hier die Absicherung für den Fall des Ablebens der Eltern in Form einer Ablebensrisikoversicherung (88 %).
Weit oben rangieren auch die Kostenübernahme für Heilbehelfe (85 %), die finanzielle Absicherung nach Unfällen sowie ein angespartes Startkapital zum Beispiel bis zur Volljährigkeit (82 %).
75 Euro werden in Kindervorsorge investiert
Gut die Hälfte (55 %) der Eltern, die zumindest bereits ein Produkt abgeschlossen haben, geben nach eigenen Angaben monatlich 75 Euro pro Kind für Vorsorge aus.
„58 % würden sogar gerne bis zu 100 Euro pro Kind und Monat für die finanzielle Absicherung ausgeben“, so die Städtische.
Von den Eltern, die nicht privat für ihre Kinder vorsorgen, begründen dies 44 % mit einem Mangel an Finanzmitteln. 18 % sagen, sie hätten noch keine Zeit gehabt, sich mit dem Thema zu befassen, 17 % haben sich „noch keine Gedanken gemacht“. 10 % vermuten, dass ein Vorsorgeprodukt für sie zu teuer ist.
Und 28 % sind der Auffassung, „ihr Leben lieber im Hier und Jetzt zu genießen und auf Vorsorge zu verzichten“.
Familienbonus Plus: 12 % nutzen ihn für Versicherung
Den heuer eingeführten „Familienbonus Plus“ kennen laut der Umfrage 86 % der Eltern. Beantragt haben ihn aber erst etwas mehr als die Hälfte (56 %).
Wofür wird diese Steuerersparnis verwendet? 57 % nutzen sie für „gewöhnliche Ausgaben des Alltags“, 38 % sparen damit per Sparbuch bzw. Bausparvertrag, 14 % verwenden sie für den Urlaub. Und 12 % investieren damit in eine Unfall-, Kranken- oder private Pensionsversicherung für sich oder ihre Kinder.
„Dieses Extrageld vom Staat sollte nicht bloß als gewöhnliche Konsumreserve dienen, sondern ist als Investition in die eigene Sicherheit und die finanzielle Zukunft der Kinder deutlich sinnstiftender investiert“, kommentiert Lasshofer.
Nach Angaben des Finanzministeriums können vom Familienbonus Plus „950.000 Familien und 1,6 Millionen Kinder in einem Umfang von 1,5 Milliarden Euro im Jahr profitieren“.