(kunid) Das Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management zeigt: Hierzulande ist das Wissen über die Ertragskomponente von Kapitalmarktinvestments ausbaufähig. Weil Spareinlagen durch die Inflation „aufgefressen“ werden, sind Mischfonds eine ertragreichere Alternative.

Viele Österreicher scheuen Kapitalmarktinvestments, da sie Angst vor Marktschwankungen und damit verbundenen Verlusten haben: So weiß laut aktuellem Income-Barometer mehr als ein Drittel der Österreicher nicht, dass Kapitalmarktprodukte wie Aktien oder Anleihen regelmäßige Erträge – also Dividenden oder Zinsen – generieren.

Dass diese unabhängig von Börsenschwankungen ausgezahlt werden, ist immerhin 65 Prozent der Befragten bekannt.

Dazu Christoph Bergweiler, Leiter Österreich, Deutschland, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management: „Viele Österreicher wünschen sich regelmäßige Ausschüttungen, die zeigen, was ihr Erspartes ‚verdient‘ hat – das macht Spareinlagen und Tagesgelder auch so beliebt.“

Nach einer Dekade niedriger Zinsen sei es für das Erreichen der Anlageziele aber „unabdingbar“, vom Sparer zum Anleger zu werden und auf die Ertragskraft der Kapitalmärkte zu setzen, betont Bergweiler.

Nachteile von Spareinlagen

Reine Spareinlagen zehren nach Abzug der Inflation das eingesetzte Ersparte auf – so kommt es trotz vermeintlicher Sicherheit dieser Anlagen zu realen Verlusten, wie Bergweiler erklärt: „Wer weiß, dass auch Aktien und Anleihen regelmäßige Erträge liefern, die unabhängig vom aktuellen Kapitalmarktumfeld ausgeschüttet werden, kann den Marktschwankungen gelassener entgegensehen.“

Laut dem Finanzexperten wirken diese Ausschüttungen wie ein „Puffer“ gegen das Auf und Ab an der Börse.

Lösung mit Mehrwert

Somit gilt es, sich bewusst zu machen, dass Aktien und Anleihen kein kompliziertes Finanzprodukt, sondern eine Anlage in ein Wirtschaftsunternehmen sind.

Bergweiler: „Als Aktionär ist man am Unternehmenserfolg beteiligt und erhält bei vielen Aktien eine Dividende – also eine jährliche Gewinnausschüttung.“

Die Unternehmen des österreichischen Aktienindex ATX schütteten 2018 für das Jahr 2017 beispielsweise über 2,3 Milliarden Euro aus – das ist ein Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Mit einer Anleihe wiederum leiht man sein Geld einem Unternehmen – dafür erhält der Anleger Zinsen. Es gibt auch im anhaltenden Niedrigzinsumfeld Anleihensegmente, die noch höhere Renditen bieten, als beispielsweise österreichische oder deutsche Staatsanleihen, für die man aktuell bei einer zehnjährigen Laufzeit weniger als 0,5 Prozent erhält.

Vorteile ertragsorientierter Mischfonds

Für Anlageeinsteiger, die sich nicht direkt an diese Kapitalmarktinvestments herantrauen, bieten sich breit gestreute, ertragsorientierte Mischfonds an.

Bergweiler merkt hierzu an: „Dank der breiten Streuung über verschiedenste Anleihen- und Aktiensegmente hinweg ist es möglich, die gefürchteten Schwankungen auszugleichen und das Risiko zu reduzieren.“

Und es gibt bestimmte Formen von Mischfonds, die die Zinsen und Dividenden, die Anleihen und Aktien innerhalb eines Fonds erwirtschaften, bündeln und regelmäßig an die Anleger ausschütten. Diese Fonds sind unter dem Stichwort „Income“ – das ist englisch für „Einkommen“ – in den letzten Jahren bei den Anlegern immer beliebter geworden.

Diese Income-Fonds können eine einfache Brücke zum Kapitalmarkt bauen, denn sie ermöglichen bereits mit kleinen Einzahlungen, etwa im Rahmen von Sparplänen, ganz einfach erste Schritte bei der breit gestreuten Wertpapieranlage.