(kunid) Zuletzt standen im Land Temperaturen im zweistelligen Minusbereich an der Tagesordnung. Keine leichten Zeiten für Autofahrer. Wie kann man also sich selbst und natürlich auch sein Kfz schützen?

Schon wenn wir aus den Fenstern sehen, wird uns klar: Draußen ist es eiskalt! Auch in den kommenden Tagen wird es die Quecksilbersäule in den Außenthermometern kaum in den positiven Bereich schaffen.

Während so manche Winterliebhaber die eisigen Temperaturen positiv sehen, sind all jene, die auf das eigene Auto angewiesen sind, oftmals wenig erfreut, wenn vor der Fahrt viel Zeit eingeplant werden muss, um das Fahrzeug von Schnee und Eis zu befreien.

Der ARBÖ hat Tipps zusammengestellt, was während dieser frostigen Phase das Autofahrerleben erleichtert, und worauf man verzichten sollte.

Vereiste Scheibe

Ein No-Go ist hier, zugefrorene Scheiben mit heißem Wasser zu enteisen. Durch die extremen Temperaturunterschiede können die Scheiben nämlich springen und im schlimmsten Fall sogar einen Scheibentausch unumgänglich machen.

Autolenker, deren Autoscheiben zugefroren sind, sollten daher Eiskratzer oder spezielle Sprays zum Enteisen der Scheiben verwenden.

Wichtig ist, dass die gesamte Scheibe gereinigt wird, und nicht nur ein „Guckloch“, da dies zu Strafen oder Problemen mit der Versicherung führen kann.

Damit die Scheiben während der Fahrt nicht einfrieren, sollte das Heizungsgebläse für die Windschutzscheibe eingeschalten werden und die mit Frostschutz befüllte Scheibenwaschanlage regelmäßig verwendet werden. Darüber hinaus kann mit einer Frontscheibenabdeckung bereits im Vorfeld vorgesorgt werden.

Eingefrorenes Schloss

Vermeiden Sie es absolut, den Schlüssel mit dem Feuerzeug anzuwärmen.

Durch die extreme Hitze des Feuers können der Schlüssel oder der Transponder (Chip zur Startfreigabe) kaputt werden.

Hier empfiehlt es sich als Autolenker vielmehr, gerade in dieser extrem kalten Zeit einen Türschlossenteiser persönlich mitzuführen, allerdings müsste dieser natürlich in der Jackentasche/Handtasche und nicht im Auto aufbewahrt werden.

Solche Sprays tauen ein eingefrorenes Schloss schnell wieder auf, und die Fahrt kann begonnen werden.

Zugefrorene Türdichtungen

Reißen Sie zugefrorene Türdichtungen auf keinen Fall mit Gewalt auf, da so die gesamte Dichtung aus der Verankerung gerissen werden kann.

Am besten reiben Sie daher im Vorfeld die Türdichtungen mit Fettcremen oder speziellen Türdichtungscremen ein. So kann dieses Problem leicht vermieden werden.

Wenn die Türe aber tatsächlich eingefroren ist, so bleibt nur der Einstieg über eine andere Fahrzeugtüre oder die Benutzung von Enteisungssprays. Allerdings sollten dabei nur Produkte verwendet werden, die den Gummi der Türdichtung nicht angreifen.

Motor warmlaufen lassen

Generell ist das Warmlaufen lassen des Motors verboten. Nicht nur, dass dadurch die Umwelt unnötig belastet wird, dieses Verhalten kann auch empfindliche Strafen nach sich ziehen.

Moderne Motoren müssen nicht minutenlang warmlaufen, sondern sind sofort einsatzbereit.

Wichtiger ist, dass im Vorfeld der Kältewelle die Batterie auf ihre Leistungsfähigkeit überprüft wird, damit böse Überraschungen ausbleiben.

Verbraucher reduzieren

Verzichten Sie darauf, sämtliche Verbraucher wie Heckscheiben-, Sitz- oder Lenkradheizung ständig laufen zu lassen.

Vielmehr sollten Sie laut ARBÖ so vorgehen: Sobald die Hände warm sind oder die Heckscheibe enteist ist, sollten Stromverbraucher auch wieder ausgeschalten werden, da es die Batterie unnötig belastet.

Durch den hohen Stromverbrauch kann besonders bei Kurzstrecken die Lichtmaschine nicht ausreichend nachladen, wodurch die Leistungskapazität der Batterie eingeschränkt ist.

Bleibt noch abzuschließen: Kommen Sie und Ihr Kfz gut durch die extreme Kälte.