Eine aktuelle Umfrage zeigt, wo die Österreicher ihre Prioritäten in der finanziellen Vorsorge legen und wie viel Pension sie eines Tages haben möchten.
4.7.2016 (kunid) Die meisten Österreicher finden finanzielle Vorsorge wichtig, die meisten sorgen auch in irgendeiner Form vor. Ausreichend für die Pension abgesichert fühlt sich dennoch nur ein gutes Drittel. Zu diesen Ergebnissen gelangt eine neue Studie, die im Auftrag einer Versicherung erstellt wurde.
Für 87 Prozent der Österreicher ist finanzielle Vorsorge sehr oder eher wichtig. Das geht aus einer jährlich durchgeführten Studie der GfK Austria GmbH hervor, die im Auftrag eines Versicherers im März und April diesen Jahres dafür 1.000 Österreicher im Alter von 15 bis 65 Jahren befragt hat.
Im letzten Jahr erachteten nur 81 Prozent die Vermögensvorsorge als „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“. Ursache für die Steigerung sei nach Angaben der Studienauftraggeber, dass die Männer in der diesjährigen Umfrage größeres Vorsorgeinteresse gezeigt haben.
Pension, Familie und Gesundheit im Fokus
Ein weiteres Studienergebnis: Aus einer Liste von acht vorgegebenen Themen, die bei der Vorsorge besonders wichtig sind, wurde die Pension, wie schon im Vorjahr, von 60 Prozent genannt und kommt damit, ebenfalls wie im Vorjahr, auf den höchsten Wert im Ranking. Auf Platz zwei vorgeschoben hat sich das Thema Absicherung der Familie (55 Prozent; 2015: 50). „Gesundheit“ wurde heuer von 52 Prozent genannt (2015: 53 Prozent) und liegt damit auf Platz drei der für die Österreicher wichtigsten Vorsorgethemen.
Diese Grundhaltung schlägt sich entsprechend in den Spar- und Vorsorgezielen derer, die aktuell sparen oder früher einmalig Geld zur Seite gelegt haben, nieder. „Sparen für die Altersvorsorge“ steht an der Spitze der Liste: 68 Prozent sparen dafür regelmäßig, elf Prozent mit einer Einmalzahlung – oder haben dies zumindest bereits früher getan. Zweitwichtigstes Sparziel ist, Geld für den Notfall („Notgroschen“) auf der Seite zu haben. Hierfür sparen 64 Prozent der Befragten regelmäßig.
Am wichtigsten bei der Vorsorge ist den Österreichern, dass die Vorsorgelösung kein oder nur ein geringes Risiko birgt. Von den sieben vorgegebenen Aspekten, was eine Anlage auszeichnen sollte, wurde dieser Punkt auch dieses Jahr mit 52 Prozent am häufigsten genannt. Auf den Plätzen zwei bis vier liegen die Anlagenkriterien Kapitalgarantie und Produkt-Verständlichkeit mit je 42 Prozent sowie eine gute Beratung mit 40 Prozent. Eine hohe Rendite ist vergleichsweise wenigen Befragten besonders wichtig, nämlich 27 Prozent, und liegt damit im Kriterienranking auf Platz sechs.
Durchschnittlich 1.633 Euro Nettopension erwünscht
Unter anderem wurde bei der Umfrage ermittelt, wie hoch die eines Tages auszuzahlende Pension sein soll? Im Durchschnitt wünschen sich die Befragten 1.633 Euro netto pro Monat. Das ist ein noch höherer Wert als jener, den das Institut für empirische Sozialforschung (Ifes) kürzlich in einer Umfrage für die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) ermittelt hat. Hier waren es 1.419 Euro netto. Bei der Befragung durch die GfK stellen Männer höhere Ansprüche als Frauen: Ihre Wunschpension beträgt im Schnitt 1.758 Euro, die Frauen peilen im Mittelwert 1.504 Euro an.
Um eine Pensionsvorsorge so zu planen, damit die gewünschten Ziele auch erreicht werden, ist es prinzipiell wichtig zu wissen, wie groß die individuelle Pensionslücke – also die Differenz zwischen dem letzten Aktiveinkommen und der gesetzlichen Pension – sein wird.
Bei der Berechnung der persönlichen Pensionslücke und bei Fragen zur richtigen Höhe und der passenden Form einer sinnvollen Altersvorsorge sowie zur optimalen Nutzung von staatlichen Altersvorsorge-Förderungen hilft ein Versicherungsfachmann auf Wunsch weiter.