(kunid) Knapp 795.000 Menschen verunfallten 2016 – etwas weniger als im Jahr zuvor. Das zeigt die aktuelle Unfallstatistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). Nach wie vor haben Heim- und Freizeitunfälle den mit Abstand größten Anteil am Unfallgeschehen in Österreich. Während die Zahl der Verkehrs- und Arbeitsunfälle sinken, ist ein ähnlicher Effekt bei Heim- und Freizeitunfällen offenbar noch nicht eingetreten.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) erhebt in der Österreichischen Unfalldatenbank Verletzungsmuster und Häufigkeiten von Unfällen. Wie das KFV jüngst mitteilte, verunglückten 2016 österreichweit über 794.600 Menschen bei Unfällen, 2015 waren es noch rund 801.000 Personen. 2.548 Personen starben 2016 an den Folgen eines Unfalls, wie das KFV unter Berufung auf vorläufige Daten der Statistik Austria weiter berichtet.

Die gute Nachricht ist somit, dass die Zahl der Unfälle gegenüber 2015 leicht – um 0,8 Prozent – zurückgegangen ist. Und: Die Anzahl der Verletzten ist „in den letzten zehn Jahren um neun Prozent gesunken“, so das KFV. Die Anzahl der Toten und Schwerverletzten stagniere allerdings seit Jahren auf hohem Niveau.

Die meisten Unfälle passieren zu Hause und in der Freizeit

„Nach wie vor haben Heim- und Freizeitunfälle den mit Abstand größten Anteil am Unfallgeschehen in Österreich“, sagt KFV-Direktor Othmar Thann. Insgesamt 595.600 Verletzte, die medizinisch behandelt werden mussten, gab es bei Heim-, Freizeit- und Sportunfällen. „Erfreuliche Rückgänge“ seien in den vergangenen Jahren nur bei Verkehrsunfällen sowie bei Unfällen in der Arbeit oder Schule erreicht worden. „Im Heim- und Freizeitbereich gilt es daher, endlich, ähnlich wirksame Programme und Maßnahmen wie im Verkehrsbereich zu installieren“, folgert Thann.

Im Detail zeigt sich, dass sich letztes Jahr 306.800 Menschen bei Haushaltsunfällen verletzt haben. „Damit sind das eigene Zuhause und die nähere Wohnumgebung der häufigste Unfallort.“ 36 Prozent aller Unfälle (288.800 Verletzte) ereigneten sich in der Freizeit oder beim Sport. So gab es knapp 200.000 Unfälle bei der Sportausübung in der Freizeit, im Verein oder in der Schule, und zwar am häufigsten beim Fußballspiel, beim Ski- und Snowboarden sowie beim Wandern und Radfahren.

Bei Straßenverkehrsunfällen verletzten sich 81.900 Personen. 14 Prozent aller Unfälle ereigneten sich in der Arbeit beziehungsweise in der Schule. Daraus ergibt sich, dass Heim-, Freizeit- und Sportunfälle für fast drei Viertel aller Unfallverletzten die Ursache waren.

Finanzielle Vorsorge für private Unfälle

Die gesetzliche Absicherung durch die Sozialversicherungen wie die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung reicht oftmals nicht aus, damit bei einer unfallbedingten Invalidität oder Erwerbsunfähigkeit ein ausreichendes Einkommen auf Dauer gewährleistet ist. Der gesetzliche Unfallschutz greift zum Beispiel bei Haus-, Sport- und sonstigen Freizeitunfällen in der Regel grundsätzlich nicht. Die private Versicherungswirtschaft bietet jedoch bedarfsgerechte Lösungen an, um die möglichen finanziellen Folgen einer Unfallverletzung abzusichern.

Eine private Unfallversicherung gilt beispielsweise weltweit und rund um die Uhr. Mit einer vorher vereinbarten Kapitalsumme im Invaliditätsfall lassen sich mit einer privaten Unfallpolizze auch zusätzliche Aufwendungen für eine behindertengerechte Wohnung auffangen. Zudem können meist weitere Leistungen wie etwa eine Todesfallsumme, ein Krankenhaustagegeld, Zuschüsse bei kosmetischen Operationen oder die Übernahme von vereinbarten Bergungskosten eingeschlossen werden.

Sollte man aufgrund eines bleibenden gesundheitlichen Schadens nicht oder nur noch sehr eingeschränkt berufs- oder erwerbstätig sein können, leistet eine abgeschlossene private Erwerbs- und/oder Berufsunfähigkeits-Versicherung in Form einer monatlichen Rentenzahlung. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Schaden beim Unfall – egal ob beim Sport oder anderswo – oder durch eine Krankheit verursacht wurde.