(kunid) Nicht nur am Weltfrauentag sondern auch unter dem Jahr lassen diverse Aktionen des Handels die Vermutung aufkommen, dass das „Lebenselixier“ von Frauen das Shoppen ist. Doch welche Einstellung hat Frau von heute gegenüber Geld wirklich?

Wie kann nicht nur das Ausgabeverhalten sondern auch die Interessenslage hinsichtlich diverser Spar- und Anlageformen beschrieben werden? Und gibt es hier Unterschiede zwischen Männern und Frauen?

Diese und andere Fragen beantwortet eine aktuelle GfK-Austria-Marktforschungsstudie. Das sei vorneweg verraten: Beim Einkaufen zeigen Frauen die Trends der Zukunft auf.

Das weibliche Investitionsverhalten: „Vorsicht ist die Mutter des Porzellanladens“

Das Stimmungsbarometer der GfK Austria liefert Informationen über das aktuelle Interesse der Österreicher und Österreicherinnen an verschiedenen Spar- und Anlageformen – unabhängig von der tatsächlichen Nutzung.

Vergleicht man das Interesse zwischen Frauen und Männern an den unterschiedlichen Möglichkeiten, Geld zu veranlagen, wird eines schnell klar: Die Risikoaversität der Österreicher ist bei den Frauen noch stärker ausgeprägt als bei den Männern.

Sehr deutlich wird der Unterschied bei den klassischen Sparprodukten: Während 22 % der Frauen das traditionelle Sparbuch als interessant einstufen, liegt dieser Wert bei den Männern bei 19 %. Der Bausparvertrag weist ein ganz ähnliches Verhältnis auf (Frauen: 34 %, Männer 31 %).

Lediglich wenn es um das Interesse an digitalen Formen geht, sind sich Frauen und Männer einig: In beiden Gruppen wird das Online-Sparbuch von rund einem Viertel als interessant beurteilt.

Wo die Unterschiede zwischen den Geschlechtern liegen

Signifikanter sind die Differenzen wieder im Bereich von Investmentfonds. 24 % der Männer stufen Investmentfonds als sehr interessant ein; bei Frauen finden sich nur 18 % in dieser Gruppe.

Auch das Stimmungsbild hinsichtlich Aktien unterstreicht den Wunsch weg vom Risiko hin zu sicheren Anlageformen: Für nur 12 % der Frauen gelten Aktien als interessant (Männer: 18 %).

Ursula Swoboda von der GfK Austria analysiert: „Basierend auf unseren Studien wissen wir, dass nicht alleine der Wunsch nach Sicherheit das Verhalten und Interesse der Frauen an unterschiedlichen Spar- und Anlageformen prägt, sondern vielfach ein Interessensvakuum aufgrund von Wissenslücken und Unsicherheit bei komplexeren Anlageprodukten besteht.“

Fragt man Männer und Frauen nach ihrer Selbsteinschätzung hinsichtlich des persönlichen Wissens über bestimmte Spar- und Anlageformen, so zeigt sich, dass beim Sparbuch und beim Bausparvertrag Männer und Frauen sich gleichermaßen gut über diese Produkte informiert fühlen. Deutliche Unterschiede weist tatsächlich der Wissensstand bei Aktien und Investmentfonds auf, wo Frauen deutlich hinterherhinken.

Frauen kaufen gerne online ein

Jede zweite Frau hat schon zumindest einmal Produkte des täglichen Bedarfs – wie zum Beispiel Lebensmittel, Getränke, Haushaltsartikel oder Kosmetik- und Körperpflegeprodukte – online eingekauft, so ein weiteres Studienergebnis.

Auch, wenn Frauen generell bei Lebensmitteln noch etwas verhaltener einkaufen, sind Kosmetik, Gesichts- und Körperpflegeprodukte hier schon die ersten Produkte, die zunehmend online gekauft werden.

Die Vorzüge des Online Shoppings passen genau in den Lifestyle vieler Frauen – sie wollen rund um die Uhr einkaufen, bevorzugen, dass die Produkte direkt zu ihnen nach Hause geliefert werden und dass sie so auch spezielle Produkte finden können.

Generell gilt aber: Ob Sie online oder im Geschäft einkaufen: Kaufen Sie bewusst ein! Denn das nutzt allen!