(kunid) Unsere Landsleute haben großes Interesse an innovativen Arten der Fortbewegung, so wird das fahrerlose Fahren immer interessanter, auch Car Sharing liegt bei den Österreichern im Trend, der Durchbruch der E-Mobilität lässt freilich noch auf sich warten.
Vorausgeschickt sei: Unser Körper ist auf Bewegung „programmiert“. Der natürliche Energieumsatz des Menschen pro Tag würde einer Gehstrecke von rund 20 bis 25 Kilometern entsprechen. Tatsächlich legen die Menschen heute im Durchschnitt allerdings nur ein bis zwei Kilometer zurück: zu wenig.
Der Preis für diesen Bewegungsmangel ist bei vielen Menschen Übergewicht und ein höheres Erkrankungsrisiko. Regelmäßige körperliche Aktivität hingegen hilft dabei, besser „abschalten“ zu können, Stress abzubauen, vermehrt Kalorien zu verbrennen oder fit zu bleiben. Was aber, wenn wir uns in einen „Faraday?schen Käfig“, wie es ein Automobil nun einmal ist, setzen?
40 Prozent der Österreicher können sich schon jetzt gut vorstellen, künftig einmal in selbstfahrenden Autos unterwegs zu sein. Die Einstellung zur E-Mobilität ist hingegen im letzten Jahr etwas skeptischer geworden. Dies geht aus einer aktuellen Allianz Partners Umfrage hervor.
Allianz Partners Österreich-Geschäftsführer Erik Heusel kommentiert die Umfrageergebnisse so: „Generell stehen die Menschen in unserem Land den neuen Mobilitätstrends sehr aufgeschlossen gegenüber, auch wenn vieles noch längst nicht im Alltag angekommen ist.“ Vor allem die Generation der Unter-30-Jährigen zeige sich an technologischen Trends ebenso interessiert wie an Sharing-Angeboten.
Es polarisiert: das fahrerlose Auto
Beim „hochautomatisierten Autofahren“ (zuletzt kam es bekanntermaßen ja zu einigen Unfällen mit Personenschaden) scheiden sich die Geister: Während 40,2 Prozent der Befragten dem selbstfahrenden Auto mit „freudiger Erwartung“ entgegensehen, haben 59,8 Prozent erhebliche Bedenken, insbesondere in Sachen Sicherheit.
Befürchtet werden ein Kontrollverlust sowie ein zu früher Einsatz möglicherweise unausgereifter Technik. Neun Prozent der Befragten wollen sich auch den Spaß am Fahren nicht nehmen lassen.
Deutlich mehr Befürworter selbstfahrender Autos finden sich laut der gegenständlichen Umfrage bei den Männern und in den jüngeren Altersgruppen. Ähnlich divergent wird auch der Einsatz fahrerloser Öffis beurteilt, der von 48,8 Prozent begrüßt und von 51,2 Prozent abgelehnt wird.
E-Mobilität: Immer mehr Unentschlossene
Wenige Veränderungen im Meinungsbild der Bevölkerung erzielte im letzten Jahr tatsächlich die E-Mobilität. Zwar nutzen 4,8 Prozent der Befragten – und damit ein Drittel mehr als im Vorjahr – bereits ein Elektro- oder Hybridfahrzeug. Die Zahl der komplett Ablehnenden ist aber von 10,6 auf 15,6 Prozent gestiegen, die Zahl der Unentschlossenen von 11,4 auf 14,4 Prozent.
Der Anteil jener, die sich den Umstieg auf ein E-Fahrzeug sofort vorstellen könnten, ist zugleich von 35,6 auf 31,2 Prozent zurückgegangen. Männer können sich mit dem Umstieg auf E-Mobilität eher anfreunden als Frauen, jüngere Menschen eher als ältere. Signifikant höher als in allen anderen Bundesländern ist die E-Fahrzeug-Skepsis bei den Wienern.
Sharing-Trend legt zu
Voll im Trend liegt hingegen derzeit jede Art des Sharing. Dazu Heusel: „Der weltweite Boom der Sharing Community hat auch Österreich voll erfasst und eine ganz neue Sicht der Frage ‚Besitz oder Benützung‘ bewirkt.“
Dementsprechend hat sich die Zahl der Interessenten an privatem Car Sharing binnen Jahresfrist nahezu verdoppelt und liegt jetzt bei 37,0 Prozent und nur mehr knapp hinter öffentlichen Car Sharing-Angeboten.
Auch Space Sharing, die private Vermietung von Wohnungen, Häusern oder Büros zu Urlaubs- oder Arbeitszwecken, ist nach wie vor ein brandaktuelles Thema und wird von 28,2 Prozent der Befragten als attraktiv eingestuft.
Offene Augen für neue Trends
Virtuelle Reisen mittels Virtual Reality-Brille oder Erkundungsflüge in selbstfliegenden Drohnen werden in der Erhebung mehrheitlich noch als Science Fiction eingestuft. Allianz Partners Österreich-Geschäftsführer Erik Heusel wagt dennoch eine Prognose: „Die Österreicher halten ihre Augen weit offen, was neue Formen der Mobilität betrifft.“
Aber, und jetzt kommen wir wieder in der analogen Welt an: Das „Zurück zu den Ursprüngen“ wird von vielen Österreichern auch sehr geschätzt: So wären 48,2 Prozent der Befragten nicht abgeneigt, einen „alternativen Urlaub“ – ganz ohne Technologie – anzutreten.
Zurück zu unserem Alltag: Kommen Sie gut durch diesen – wie auch immer Sie sich fortbewegen!
Weiterführende Information
Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz hat Bewegungsempfehlungen herausgegeben – für Kinder und Jugendliche, für Erwachsene, sowie auch für Ältere.