Die Finanzmarktaufsicht hat in einem neuen Bericht detaillierte Daten zum Geschäftsverlauf der Pensionskassen des zweiten Quartals vorgelegt.
12.9.2016 (kunid) Die 13 Pensionskassen erzielten im zweiten Quartal insgesamt eine etwas höhere Performance als im ersten Quartal. Auch beim verwalteten Vermögen gab es einen leichten Zuwachs.
Österreichs sechs betriebliche und sieben überbetriebliche Pensionskassen haben im zweiten Quartal 2016 insgesamt eine Veranlagungsperformance von plus 0,5 Prozent erzielt. Für das zweite Halbjahr liegt sie bei plus 0,1 Prozent. Dies geht aus dem Quartalsbericht hervor, den die Finanzmarktaufsicht (FMA) vor Kurzem veröffentlicht hat.
Die Performance über die letzten zehn Jahre betrug für den Pensionskassen-Sektor insgesamt 3,0 Prozent pro Jahr.
Anwartschafts- und Leistungsberechtigte
Betrachtet man die beiden Gruppen getrennt, so performte jene der betrieblichen Pensionskassen besser: Sie kommt auf plus 2,7 Prozent im zweiten Quartal und auf plus 3,2 Prozent im Halbjahr. Bei den überbetrieblichen Pensionskassen lag die Performance bei minus 0,3 im zweiten Quartal beziehungsweise bei minus 0,2 Prozent im Halbjahr.
Für die Berechnung der monatlichen Pension sind neben der Performance auch andere Faktoren maßgeblich, darunter etwa versicherungstechnische Ergebnisse oder die Höhe der Schwankungsrückstellung.
Anwartschaftsberechtigt waren im zweiten Quartal 800.340 Personen. Das waren um 0,1 Prozent mehr als im Quartal zuvor. Leistungsberechtigt waren 91.079 Personen (plus1,2 Prozent).
Verwaltetes Vermögen um 1,1 Prozent gestiegen
Das von den Pensionskassen verwaltete Vermögen – Veränderungen ergeben sich aus Beiträgen, Pensionsleistungen, Zuflüssen aus neuen Pensionskassenverträgen und dem Veranlagungsergebnis – belief sich im zweiten Quartal auf insgesamt 19,85 Milliarden Euro. Gegenüber dem ersten Quartal 2016 ist das eine Zunahme um 1,1 Prozent. Der größte Teil des verwalteten Vermögens entfällt auf Schuldverschreibungen (48,51 Prozent), gefolgt von Aktien (24,50 Prozent) und Guthaben bei Kreditinstituten (14,34 Prozent).
Das Vermögen wird laut FMA zu circa 95,3 Prozent indirekt über Investmentfonds gehalten. Im Detail belief sich das verwaltete Vermögen der betrieblichen Pensionskassen auf knapp 1,94 Milliarden Euro im zweiten Quartal und damit um 3,6 Prozent mehr als im Vorquartal. Die überbetrieblichen Pensionskassen wiesen ein verwaltetes Vermögen von fast 17,91 Milliarden Euro aus, was einer Steigerung im Vergleich zum ersten Quartal von 0,9 Prozent entspricht.
Übrigens haben nur rund 20 Prozent der unselbstständig Erwerbstätigen Ansprüche aus einer Pensionskasse, da nicht jedes Unternehmen seinen Mitarbeitern diese Form der betrieblichen Altersvorsorge anbietet. Ein Versicherungsfachmann informiert auf Wunsch, welche Vorteile eine betriebliche Altersvorsorge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer hat, aber auch welche staatlich geförderten Pensionsvorsorge-Lösungen es für Arbeitnehmer darüber hinaus noch gibt.