Die Finanzmarktaufsicht hat ihren Bericht zum Pensionskassenmarkt vorgelegt. Wieder konnte eine Ertragssteigerung im Vergleich zum vorherigen Quartal erzielt werden.

12.1.2015 (kunid) Die österreichischen Pensionskassen erzielten im dritten Quartal eine Performance von durchschnittlich 1,3 Prozent. Das verwaltete Vermögen belief sich auf 18,6 Milliarden Euro.

Das von den österreichischen Pensionskassen in Summe verwaltete Vermögen lag Ende des dritten Quartals 2014 bei 18,6 Milliarden und erhöhte sich im Vergleich zum Vorquartal um 1,7 Prozent. Das Vermögen wird von 14 Anbietern, aufgeteilt in sieben überbetriebliche und sieben betriebliche Pensionskassen, verwaltet.

Die überbetrieblichen Pensionskassen verwalteten 16,76 Milliarden Euro, die betrieblichen 1,86 Milliarden, wie aus dem aktuellen Bericht der Finanzmarktaufsicht(FMA) über das dritte Quartal hervorgeht.

1,3 Prozent Performance im dritten Quartal 2014

Rund 43 Prozent des Portfolios machten im dritten Quartal Schuldverschreibungen aus, im Vorquartal lag der Wert bei 40,4 Prozent. Auf Aktien entfielen 30,6 Prozent nach 31,0 Prozent im zweiten Quartal 2014. Guthaben bei Kreditinstituten hatten einen Anteil von 11,5 Prozent (zweites Quartal 2014: 13,0 Prozent). Der Rest des Portfolios verteilte sich auf Immobilien, Darlehen und Kredite sowie sonstige Vermögenswerte.

Das Vermögen war, nach Währungsabsicherungs-Geschäften, zu rund 20,9 Prozent in ausländischer Währung veranlagt, so die FMA. Das Vermögen der Pensionskassen wurde zu 95 Prozent über Investmentfonds gehalten. Die Vermögensveranlagung aller Pensionskassen zusammen erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 ein Veranlagungsergebnis von 6,1 Prozent, davon im dritten Quartal eines von 1,3 Prozent. Für die letzten drei, fünf beziehungsweise zehn Jahre betrug die durchschnittliche Performance per anno 6,9 Prozent, 4,8 Prozent beziehungsweise 3,9 Prozent.

Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten sank im Vergleich zum Vorquartal leicht von 850.238 auf 849.773 Personen. Davon bezogen etwas mehr als 84.325 Personen eine Pensionskassen-Pension, im Vorquartal waren es 83.481.

Hohe Ertragssteigerung bei betrieblicher Kollektivversicherung

Das im Rahmen der betrieblichen Kollektivversicherung (BKV) – einer weiteren Form der betrieblichen Altersvorsorge in Österreich – von Lebensversicherungs-Unternehmen verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum Vorquartal um 4,6 Prozent auf 829 Millionen Euro. Das entspricht rund 4,5 Prozent des von den Pensionskassen verwalteten Vermögens. Die BKV ist vielen noch nicht geläufig, obwohl sie diverse Vorteile für Arbeitnehmern und Arbeitgebern bietet.

Sie bietet nicht nur dieselben steuerlichen Vorteile wie die Pensionskassen für Arbeitgeber, sondern darüber hinaus eine hohe Sicherheit und Garantie für die Arbeitnehmer. Laut dem Verband der Versicherungs-Unternehmen Österreichs (VVO) wird im Gegensatz zum Pensionskassenmodell bereits bei Vertragsabschluss die Pensionshöhe dem Arbeitnehmer garantiert.

Zudem sind eingezahlte Arbeitgeber- oder auch freiwillige Arbeitnehmerbeiträge zum Beispiel bei einem Arbeitsplatzwechsel sofort unverfallbar und die einmal zugeteilten Gewinne in der Ansparphase können nicht mehr verloren gehen. Mehr Details über die Vorteile der einzelnen betrieblichen Altersvorsorgeformen, aber auch wie ein Arbeitnehmer eine staatlich geförderte Pensionsvorsorge nutzen kann, lassen sich bei einem Versicherungsfachmann erfragen.