Das Kuratorium für Verkehrssicherheit analysierte Verkehrsunfälle, Sportunfälle und Unfälle im Haushalt – und förderte dabei einige Unterschiede zwischen Männern und Frauen zutage.
11.4.2016 (kunid) Laut einer Analyse des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) erleiden weitaus mehr Männer Sportunfälle als Frauen. Umgekehrt verhält es sich bei den Unfällen in den eigenen vier Wänden, bei denen eine Krankenhausbehandlung notwendig ist. Und auch bei den Verkehrsunfällen gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
Geht es nach Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV), gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede bei Unfällen im Straßenverkehr, beim Sport oder im Haushalt. So erleiden Männer gemäß der KFV-Unfallstatistik 66 Prozent aller Sportunfälle, Frauen nur 34 Prozent.
Auch im Vergleich der Sportarten zeigen sich laut KFV klare Unterschiede: 94 Prozent der verunfallten Freizeitfußballer sind Männer, beim Mountainbiken sind 82 Prozent der Unfallopfer männlich, beim Skateboarden und im Kampfsport jeweils 75 Prozent männlich. „Frauen verunglücken beim Wandern und Bergsteigen (55 Prozent), bei der Gymnastik und beim (Geräte-)Turnen (59 Prozent) sowie beim Reiten (81 Prozent)“, heißt es vom KFV.
Unfälle im Haushalt sind weiblich dominiert
Unfälle im eigenen Haushalt erleiden hingegen vor allem Frauen. 61 Prozent aller Personen, die sich in den eigenen vier Wänden so schwer verletzen, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen, sind Frauen.
„Der Grund für die hohen Unfallzahlen von Frauen in den eigenen vier Wänden ist, dass Frauen nach wie vor wesentlich mehr im Haushalt arbeiten als Männer“, so KFV-Direktor Othmar Thann.
Übrigens ist bei Kindern das Verhältnis ein völlig anderes: Bei den unter 15-jährigen Kindern, die nach einem Unfall im eigenen Zuhause im Spital behandelt werden müssen, stellen die Buben die Mehrheit.
Vor allem Männer für Unfälle im Straßenverkehr verantwortlich
Die Mehrheit der Opfer eines Verkehrsunfalls sind laut KFV Männer: „In Österreich verunglücken bei Straßenverkehrsunfällen 55 Prozent der Männer, während der Anteil der verunglückten Frauen bei 45 Prozent liegt“, so Thann. 68 Prozent der Hauptunfallverursacher bei Verkehrsunfällen von 2012 bis 2014 waren laut KFV Männer. Unterscheidet man nach der Schwere der Verletzung, so liege bei leichten Verletzungen der Anteil der Männer als Hauptverursacher bei 64 Prozent, bei tödlichen Unfällen sogar bei 76 Prozent.
„Das heißt: Je schwerer der Unfall, desto höher ist der Anteil der männlichen Hauptunfallverursacher“, wie Thann betont. Frauen sind laut KFV demnach oft Opfer männlichen Fehlverhaltens im Straßenverkehr, etwa als Beifahrerinnen. „Weibliche Lenker haben in Bezug auf das richtige Verhalten im Straßenverkehr ein stärkeres Sicherheitsbewusstsein. Frauen schätzen Kurven, Dunkelheit und hohe Geschwindigkeit gefährlicher ein und halten sich beim Alkoholkonsum eher zurück“, erklärt Thann die Unterschiede.
Im Bereich Kreuzung und Missachtung von Vorfahrten würden Frauen die Risiken aber tendenziell unterschätzen, was sich in der Unfallstatistik entsprechend niederschlage. Fazit des KFV: Frauen schätzen ihre Umgebung im Verkehr anders ein als männliche Autofahrkollegen – mit der Konsequenz, dass weibliche Lenker auch anderen Unfallarten ausgesetzt sind.
Finanzieller Allroundschutz
Die Mehrheit der Unfälle sind im Übrigen Freizeitunfälle, die nicht durch die soziale Unfallversicherung abgedeckt sind, da diese überwiegend nur für Arbeitsunfälle beziehungsweise bei Unfällen auf dem Weg von und zur Arbeitsstelle leistet. Mit einer privaten Unfallversicherung lässt sich jedoch ein fehlender oder unzureichender gesetzlicher Unfallschutz absichern.
Eine solche Polizze gilt rund um die Uhr und weltweit. Sie deckt Unfälle ab, die in der Freizeit und auch während der Berufsausübung passieren. Versicherbar sind unter anderem für den Fall einer unfallbedingten Invalidität eine frei wählbare Kapitalsumme oder/und Rentenleistung.
Mit einer solchen Kapitalsumme wäre es beispielsweise möglich, sein Eigenheim behindertengerecht umbauen zu lassen. Eine Rente könnte mögliche Einkommenseinbußen ausgleichen. Auch eine Einkommensabsicherung nach einer unfall- und auch nach einer krankheitsbedingten Behinderung ist mit Hilfe einer privaten Erwerbs- oder Berufsunfähigkeits-Versicherung möglich.