Nach einer aktuellen Statistik gab es im vergangenen Jahr weniger Verkehrsunfälle und Unfallopfer als im Vorjahr. Allerdings ist das Unfallrisiko bei Jugendlichen besonders hoch. Und auch die Zahl der verunfallten Motorradfahrer ist gestiegen.

10.6.2014 (kunid) Knapp 39.000 Unfälle haben sich 2013 auf Österreichs Straßen ereignet. Zwei Drittel passierten im Ortsgebiet. Zwar gab es letztes Jahr weniger Verletzte als im Jahr zuvor, gestiegen ist jedoch die Zahl der verunfallten Motorradfahrer. Besonders unfallgefährdet sind 15- und 16-Jährige: Bei zwei Prozent Bevölkerungsanteil sind sieben Prozent aller Verkehrsunfälle dieser Altersgruppe zuzuordnen.

Die gute Nachricht zuerst: Die Anzahl der Unfälle im Straßenverkehr ist 2013 gesunken. Gegenüber 2012 ging sie österreichweit um 5,7 Prozent zurück. Allerdings ereigneten sich auch 2013 noch immer knapp 39.000 Unfälle, wie aktuelle Zahlen der Statistik Austria zeigen.

Die häufigsten Unfallursachen

Am deutlichsten war der Rückgang in Vorarlberg (minus 12,6 Prozent) und im Burgenland (minus 11,3 Prozent). Auch in allen anderen Bundesländern sanken die Unfallzahlen, Zunahmen gab es nirgends. 2013 wurden auch weniger Personen verletzt (minus 5,6 Prozent). 455 kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben (2012: 531).

„Der lange beziehungsweise kalte Winter, Schlechtwetter in der ersten Junihälfte sowie ein trüber, regenreicher November dürften unter anderem – infolge eines geringeren Verkehrsaufkommens – zum deutlichen Rückgang insbesondere der tödlich verlaufenen Unfälle beigetragen haben“, erklärt die Statistik Austria zu den Gründen für die gesunkenen Unfallzahlen.

Häufigste Hauptunfallursache seien auch 2013 nach Einschätzung der Polizeiorgane für alle Unfälle mit Personenschaden „Unachtsamkeit/Ablenkung“ (37 Prozent) und für tödlich verlaufene Unfälle nicht angepasste Geschwindigkeit (28 Prozent) gewesen. Auffallend: Von April, dem Beginn der Motorradsaison, bis September 2013 verunglückten laut Statistik Austria jeden Monat zwischen zehn und 17 Fahrer tödlich. Insgesamt stieg ihre Zahl von 68 auf 87. Die meisten verunglückten Motorradfahrer waren 45 bis 52 Jahre alt.

Erhöhtes Unfallrisiko bei Jugendlichen

Die Altersgruppe mit den meisten verunglückten Verkehrsteilnehmern ist jene der 15- und 16-Jährigen. „2013 verunglückten trotz eines zehnprozentigen Rückgangs fast 3.600 junge Menschen im Alter von 15 bzw. 16 Jahren.“ Obwohl sie nur zwei Prozent der Bevölkerung ausmache, entfalle ein Anteil von sieben Prozent aller Verunglückten auf die Gruppe der 15- und 16-Jährigen.

„Drei Viertel von ihnen waren als Lenker oder Mitfahrer eines Mopeds, das für jugendliche Verkehrsteilnehmer den Start in die motorisierte Verkehrswelt darstellt, am Straßenverkehr beteiligt“, heißt es von der Statistik Austria.

In dieser Altersgruppe verletzten sich 2.722 Mopedfahrer (Lenker und Mitfahrer, minus 13 Prozent) bei Unfällen, vier wurden getötet (2012: sechs). Fast zwei Drittel waren Burschen. Jeder siebte Verunglückte (15 Prozent) erlitt schwere Verletzungen; dies entspreche dem Durchschnittswert aller Verunglückten. Der Anteil der Todesopfer sei geringer als im Durchschnitt, so die Statistik Austria.

Jeden könnte es treffen

Auch wenn insgesamt die Zahl der Unfälle zurückgegangen ist, fast jeder ist auf öffentlichen Straßen unterwegs und kann damit Opfer eines Verkehrsunfalls werden. Daher ist es wichtig, privat richtig vorzusorgen, damit mögliche Unfallfolgen, beispielsweise bleibende Gesundheitsschäden oder Schlimmeres, nicht noch finanzielle Schwierigkeiten für den Betroffenen oder auch für die Angehörigen nach sich ziehen. Die gesetzliche Absicherung greift nämlich nicht immer, und wenn, werden dadurch die finanziellen Folgen oftmals nicht ausreichend abgedeckt.

Die private Versicherungswirtschaft bietet für fast alle Personengruppen, egal ob Arbeitnehmer, Selbstständige, Hausfrauen und -männer oder Kinder, zahlreiche individuell anpassbare Unfallabsicherungen an. Prinzipiell besteht zum Beispiel bei einer privaten Unfallversicherung meist weltweit und rund um die Uhr Versicherungsschutz für Unfallfolgen. Neben einer Kapital- und/oder Rentenzahlung im Invaliditätsfall können in der Regel zusätzlich ein Spitalgeld, die Übernahme von Bergungs- und Suchkosten und eine Todesfallsumme vereinbart werden.

Für alle, die nicht nur für mögliche gesundheitliche Folgen aufgrund eines Unfalles, sondern auch aufgrund eines Krankheitsfalles finanziell abgesichert sein möchten, empfiehlt sich eine Berufs- und/oder Erwerbsunfähigkeits-Versicherung. Diese zahlt eine vereinbarte Rente, wenn aufgrund gesundheitlicher Probleme eine Erwerbstätigkeit dauerhaft nicht mehr möglich ist. Ein Versicherungsexperte berät auf Wunsch, welche Lösungen im Einzelfall sinnvoll sind.