Es gibt zahlreiche Risiken, die dazu führen können, dass notwendige Produktionsanlagen, Werkzeugmaschinen, Energieerzeugungs- und -verteilereinrichtungen unerwartet ausfallen. Besteht keine Absicherung, muss ein betroffener Betrieb mit hohen Folgekosten rechnen.
13.4.2015 (kunid) Produktionsanlagen oder sonstige Maschinen können durch diverse unvorhergesehene Ereignisse wie menschliches Versagen, technische Gefahren oder auch durch höhere Gewalt beschädigt werden und ausfallen. Die Folgekosten eines solchen unerwarteten Stillstands – von den Reparaturkosten der betroffenen Anlage bis hin zu einem Ertragsausfall – können für den betroffenen Betrieb immens sein.
Ein unerwarteter Ausfall einer Maschine oder Anlage in einem Betrieb kostet einer Firma nicht nur Zeit und Geld für Reparaturen oder für den kompletten Ersatz durch anfallende Ersatzteil-, De- und Remontagekosten sowie Frachtkosten. Um Verzögerungen in der Produktion oder einen Betriebsstillstand zu vermeiden, können zudem Ausgaben für Leihgeräte, zusätzliche Kosten für eine Ersatzproduktion oder auch teure Sonn- und Feiertagszuschläge notwendig werden, um Produktionsrückstände aufzufangen.
Auch Ertragsausfälle infolge eines Maschinenausfalls sind möglich. Die Versicherungswirtschaft bietet passende Absicherungslösungen, die fast alle Kosten, die durch einen plötzlichen Maschinendefekt entstehen können, auffangen. Im Gegensatz zu den unabsehbaren Folgekosten eines Anlagenstillstandes sind die Versicherungsprämien für den Unternehmer eine kalkulierbare Größe.
Selbst Material- und Bedienfehler sind versicherbar
Eine Maschinenversicherung, auch Maschinenkasko- oder Maschinenbruch-Versicherung genannt, erstattet, wenn ein Versicherungsschaden eingetreten ist, beispielsweise die in der Polizze vereinbarten Kosten und Ausgaben, wie notwendige Reparaturkosten. Dazu zählen unter anderem die Ersatzteilkosten, Lohnkosten oder auch De- und Remontagekosten, wenn eine Maschine defekt ist.
Versicherbar ist in der Regel der am Schadentag geltende Neuwert der versicherten Maschine oder Anlage, also die Kosten für die Neuanschaffung einschließlich der Fracht- und Montagekosten. Die Maschinenversicherung deckt im Vergleich zur Gewerbe- oder Betriebs-Inhaltsversicherung, die neben dem Betriebsinventar oftmals auch Maschinen gegen Schäden durch Brand, Leitungswasser und Sturm versichert, weitaus mehr Risiken ab.
In der Maschinen(bruch)-Versicherung sind Schäden, die auf Konstruktions-, Material- oder Ausführungsfehlern beruhen oder die Folge des Versagens von Mess-, Regel- oder Sicherheits-Einrichtungen sind, versichert. Abgedeckt sind zudem Defekte durch Im- und Explosion, Brand, Kurzschluss, Überspannung, Sturm oder Frost. Selbst Schäden durch Bedienungsfehler, Ungeschicklichkeit, Fahrlässigkeit oder Böswilligkeit werden übernommen.
Absicherung von stationären Anlagen und fahrbaren Maschinen
Versicherbar sind in der Regel stationäre Maschinen und Anlagen. Darunter zählen Be- und Verarbeitungsmaschinen, Produktionsanlagen, aber auch Mess- und Regeltechnikanlagen, sowie Energieerzeugungs- und Verteilungsanlagen. Beispiele dafür sind unter anderem Dreh-, Fräs-, Druck- und Falzmaschinen, Schneid-, Schweiß- und Lackieranlagen, Pressen, Turbinen, Generatoren, Kessel, Kompressoren und Pumpen.
Außerdem können auch fahr- und transportierbare Maschinen versichert werden, wie Baumaschinen, also mobile Krane, Betonmischanlagen, Bagger, Radlager, Walzen, aber auch landwirtschaftliche Maschinen, Hub- und Gabelstapler sowie fahrbare Silos und Förderanlagen.
Je nach Versicherungstarif ist eine pauschale Versicherung mit einer Versicherungssumme zum Beispiel für alle stationären Maschinen eines Betriebes möglich. Einige Versicherer bieten aber auch eine Absicherung von einzelnen beispielsweise sehr teuren Anlagen an.
Ertragsverlust durch Maschinenausfall
Neben den reinen Reparatur- und Wiederbeschaffungs-Kosten lassen sich auch andere Ausgaben absichern. Ergänzend zur Maschinenversicherung gibt es dazu die Maschinen-Mehrkosten-Versicherung und die Maschinen-Betriebsunterbrechungs-Polizze.
Eine Maschinen-Mehrkosten-Versicherung übernimmt beispielsweise die Ausgaben, die anfallen, um die nach einem Maschinenausfall notwendig gewordene Ausweichproduktion sicherzustellen, damit zum Beispiel zugesagte Liefertermine eingehalten und Konventionalstrafen vermieden werden. Bezahlt werden durch eine Maschinen-Mehrkosten-Polizze beispielsweise die Kosten für eine Leihmaschine, für alternative Fertigungsverfahren oder für den Zukauf von Fertig- oder Halbfertigfabrikaten zur Weiterverarbeitung.
Kommt es durch einen Maschinenausfall zu einem Umsatzverlust, während die Fixkosten weiterlaufen, wird der Ertragsausfall durch eine bestehende Maschinen-Betriebsunterbrechungs-Versicherung aufgefangen.