(kunid) Mehr als drei Viertel aller Österreicher sparen für schlechte Zeiten – allerdings mit dem Sparbuch. Investmentfonds können hier freilich eine gute Alternative sein.

Finanzielle Vorsorge bedeutet für den Großteil der Österreicher, zu sparen und so viel finanzielle Sicherheit zu schaffen, damit man in schlechten Zeiten ein sorgenfreies und selbstbestimmtes Leben führen kann.

Das geht aus der aktuellen Finanz-Barometer-Umfrage hervor. Rund 300 Berater wurden dabei im Oktober 2018 zum Finanzverhalten ihrer Kunden befragt.

Die wichtigsten Ergebnisse sind im Folgenden zusammengefasst.

Lieber Sparbuch als Renditechancen

Österreicher häufen lieber Geld an, als es in Vorsorgeprodukte zu stecken. Verantwortlich dafür sind laut der sogenannten „Financial Planner-Umfrage“ die Faktoren Kursschwankungen (80 %) und Unwissenheit (56 %).

Heimische Haushalte haben nach OeNB-Angaben in den vergangenen zwölf Monaten rund 15,6 Milliarden Euro ihres verfügbaren Einkommens nicht konsumiert. Davon werden 38 Prozent als Spareinlagen oder Bargeld gehortet und nur 29 Prozent in Aktien und Fonds.

Dass die Österreich nicht zu Anlegern werden, liegt laut den Erfahrungen der Berater auch an mangelndem Wissen. 56 Prozent der Berater glauben, dass viele Österreicher das Thema nicht verstehen und deshalb untätig bleiben.

Dazu Christoph Obererlacher, CEO Swiss Life Select Österreich: „Aus den vielen Beratungsgesprächen wissen wir, es fehlt oft das erforderliche Know-how, um im derzeitigen Marktumfeld eine attraktive Anlagelösung aus der Vielzahl von Produkten ausfindig zu machen.“

Gesund in den Herbst

Die Vorsorge ist vor allem in der dritten Jahreszeit ein Top-Thema. Höchste Priorität haben die Vor-sorge für die Gesundheit (76 %), für die Familie (53 %) und für die Pension (51 %).

Wenig überraschend für Obererlacher, „für die Gesundheit vorzusorgen wird für Österreicher immer wichtiger. Angesichts der zunehmenden Einschränkungen in der staatlichen Gesundheitsvorsorge und die Leistbarkeit des erhöhten Pflegebedarfs machen diese Entwicklung verständlich.“

Österreicher lieben es „ausgewogen“

Über 70 Prozent der Finanzberater geben an, dass vor allem ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag für die Anleger von Bedeutung ist.

Für mehr als ein Drittel (35 Prozent) ist es wichtig, vor allem Aufklärungsarbeit zu leisten. Obererlacher: „Es ist leider ein weitverbreiteter Irrglaube, dass zum Aufbau einer ausgewogenen Vermögensstruktur große Geldbeträge erforderlich sind.“

Wichtig für Anleger sei vielmehr die Diversifizierung ihrer Ersparnisse, aber unabhängig von der Summe. Ein erster Schritt, um aus Sparern Anleger zu machen, könnte ein Fondssparplan sein.

Mit Fondssparen ist ein Einstieg in die Welt der Investmentfonds schon mit Beträgen ab 50 Euro monatlich möglich, wobei sich der Einzahlungsbetrag individuell steuern lässt.

Hohes Interesse an Risiko-Absicherung

Die Frage nach dem größten Bedeutungszuwachs in den Bereichen Vorsorge, Veranlagung, Versicherung und Finanzierung ergibt einen Favoriten: Nummer 1 ist der Risikoabsicherung.

Für knapp 42 Prozent stehen Konzepte zur Absicherung von Risiken wie etwa Berufsunfähigkeit, Unfall, Krankheit oder Pflege im Vordergrund des Kundeninteresses.