Laut einer aktuellen Umfrage hat sich die Mehrheit der Österreicher zu Hause schon mindestens einmal bei einem Unfall verletzt. Rund 195.000 Menschen müssen diesbezüglich in einem Spital behandelt werden, das zeigen die Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit.

9.2.2015 (kunid) Nach einer aktuellen Umfrage haben 66 Prozent der befragten Österreicher mindestens schon einmal in den eigenen vier Wänden eine Unfallverletzung erlitten. Nach der Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) verletzen sich jedes Jahr rund 195.000 Menschen in den eigenen vier Wänden. Etwa jeder zweite spitalsbehandelte Heim- beziehungsweise Freizeitunfall passiert in der Wohnung.

66 Prozent der Österreicher haben schon mindestens einmal in den eigenen vier Wänden eine Verletzung erlitten. Das sagt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungs-Instituts Innofact AG für ein Immobilienangebots-Portal. Am häufigsten ziehen sich die Österreicher Schnittwunden durch Glasscherben oder scharfe Messer zu. Rund 70 Prozent haben damit bereits schmerzhaft Bekanntschaft gemacht.

60 Prozent der Befragten erklärten, sie hätten sich im Haushalt schon einmal eine Brandverletzung zugezogen. Ebenso viele gaben an, dass sie sich schon einmal an einer Tür oder Tischkante böse angestoßen hätten. Jeder Dritte ist schon mindestens einmal auf einer Stiege oder von einer Leiter gestürzt.

Treppen als Unfallursache Nummer eins

Am häufigsten wurden 2013 Treppen und Stufen Menschen zu Hause zum Verhängnis, gefolgt von Türen beziehungsweise Türschwellen, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV)
. Sie zählen zu den Gegenständen, die in der Wohnung am häufigsten spitalsbehandelte Verletzungen verursachten. Treppen und Stufen sind laut KFV für 12,7 Prozent der Unfälle verantwortlich, Türen und Türschwellen für 5,3 Prozent, bei Wasser sowie bei Vorlegern und Matten sind es 4,1 Prozent. Etwa jeder zweite spitalsbehandelte Heim- beziehungsweise Freizeitunfall passierte in der Wohnung.

195.100 Menschen verletzten sich laut KFV 2013 in den eigenen vier Wänden, davon waren 120.200 Frauen. Mehr als 60 Prozent der Verletzten, die aufgrund von Unfällen in der Wohnung im Spital behandelt werden mussten, waren Frauen. Die häufigste Unfallart bei Frauen und Männern war ein Sturz auf gleicher Ebene. Frauen waren 2013 aber mit 115.700 Unfällen beinahe doppelt so häufig betroffen wie Männer. 14.500 der Unfallopfer 2013 waren zwischen 15 und 24 Jahre alt, 69.100 zwischen 51 bis 64, weitere 71.800 über 65, so der KFV.

In diesen Altersgruppen war ein Sturz auf gleicher Ebene die häufigste Unfallursache. Jährlich ereignen sich zudem rund 41.600 Kinderunfälle zu Hause. 26 Prozent der Kinderunfälle passieren im eigenen Haushalt. Pro Tag enden diese Unfälle für 115 Kinder im Krankenhaus. Die häufigste Unfallursache sind Stürze aus der Höhe, etwa aus dem Bett. An zweiter Stelle stehen Stürze auf gleicher Ebene wie Stolpern oder Ausrutschen. Verbrennungen und Verbrühungen sind für 13 Prozent aller Unfälle bei unter Fünfjährigen verantwortlich.

Gegen finanzielle Probleme nach einem Sturz

Damit ein Unfall, der möglicherweise bleibende gesundheitliche Schäden zur Folge hat, nicht auch noch finanzielle Probleme mit sich bringt, bietet die private Versicherungswirtschaft entsprechende Absicherungslösungen. Zu nennen ist unter anderem eine private Unfallversicherung. Diese greift im Gegensatz zum gesetzlichen Unfallschutz weltweit und rund um die Uhr. Zudem kann die Höhe der Kapitalsumme oder/und Rentenleistung im Invaliditätsfall individuell passend gewählt werden.

Für Erwachsene wird zur Einkommensabsicherung im Falle, dass nach einem Unfall oder auch einer Krankheit dauerhaft kein Beruf mehr ausgeübt werden kann, eine Berufsunfähigkeits-Versicherung angeboten.

Speziell für Kinder empfiehlt sich eine Kinder-Unfallversicherung, die oftmals zusätzlich versicherte Risiken enthält. So sind hier Vergiftungen, die im Leistungsumfang einer normalen Unfallpolizze normalerweise nicht enthalten sind, meist mitversichert. Je nach Vertragsumfang werden unter Umständen auch Leistungen bei bleibenden Gesundheitsschäden durch sonstige Risiken wie Tollwut und Wundstarrkrampf oder Infektionen nach Tierbissen oder Tierstichen erbracht.