In einer Umfrage wurde ermittelt, welche Sorgen die Bürger hierzulande bezüglich ihrer Gesundheit und des österreichischen Gesundheitssystems haben.
29.2.2016 (kunid) Die Mehrheit der Bürger sorgt sich vor Einsparungen im Gesundheitssystem und davor, sich das gewohnte Leben im Alter nicht mehr leisten zu können. Rund zwei Drittel sehen auch die Gefahr, selbst zum Pflegefall zu werden, wie eine aktuelle Umfrage ergeben hat.
Worüber machen sich die Österreicher insbesondere im Bereich Gesundheit und Pflege Sorgen? Dieser Frage ist das Marktforschungs-Unternehmen Institut für Grundlagenforschung (IGF) im Auftrag eines Versicherers nachgegangen.
Das IGF hat hierzu im vergangenen Sommer 505 Personen ab einem Alter von 16 Jahren in einer repräsentativen Erhebung befragt. Vor Kurzem wurde die Studie veröffentlicht.
Sorge vor Einsparungen im Gesundheitssystem
Laut Umfrage liegt in einer Liste von sechs Sorgen jene, dass es zu „immer mehr Einsparungen im Gesundheitssystem“ kommt, auf Platz eins. Insgesamt 82 Prozent sind der Ansicht, dass eine solche Entwicklung mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten wird.
Nicht viel weniger, nämlich 76 Prozent der Befragten befürchten, sich ihr gewohntes Leben im Alter nicht mehr leisten zu können. Jeweils zwei Drittel haben die Sorge, dass sie selbst oder ein Angehöriger zum Pflegefall werden könnten.
Jeder Zweite kennt einen Pflegebedürftigen
52 Prozent der Befragten gaben an, jemanden zu kennen – sei es in der eigenen Familie (24 Prozent) oder im Bekanntenkreis (30 Prozent) –, der pflegebedürftig ist. Das könnte auch der Grund dazu sein, warum 33 Prozent der Befragten ein sehr hohes beziehungsweise hohes Risiko und 38 Prozent „eher“ ein Risiko darin sehen, selber ein Pflegefall zu werden.
Für weniger Kopfzerbrechen sorgt die Frage der Unterkunft: 61 Prozent halten es für nicht oder nicht allzu problematisch, einen Platz in einem Seniorenheim zu bekommen. Etwa gleich viele (59 Prozent) gehen davon aus, dass es im Fall einer Pflegebedürftigkeit keine oder nur geringe Schwierigkeiten geben wird, einen Platz in einem Pflegeheim zu finden.
Skepsis in Bezug auf Kostendeckung durch staatliche Mittel
Bei der Frage, ob nach Ansicht der Bürger die staatlichen Mittel beziehungsweise Sozialversicherungs-Beiträge auch in Zukunft für die Sicherung der Pflege im Alter ausreichen oder eher nicht, fielen die Antworten eindeutig aus: 57 Prozent glauben, dass die Mittel beziehungsweise die Sozialversicherungs-Beiträge „eher nicht“ ausreichen. 20 Prozent gaben sogar die Antwort „sicher nicht“. Lediglich 23 Prozent zeigten sich optimistisch(er).
Ob die Befragten der jüngeren oder der älteren Gruppe angehören, macht dabei wenig Unterschied: Die Altersgruppe der bis 29-Jährigen zeigt sich zu 83 Prozent („eher/sicher nicht“) skeptisch. In der Gruppe „45 plus“ ist der Anteil mit 75 Prozent nur unwesentlich niedriger. Auch Experten gehen davon aus, dass die derzeitige gesetzliche Pflegeabsicherung nicht ausreichen wird. Deshalb ist eine frühzeitige private finanzielle Vorsorge gegen das Kostenrisiko eines Pflegefalls wichtig. Die Versicherungswirtschaft bietet hierzu diverse Lösungen an.
ohne dass der eigene Kfz-Haftpflichtversicherer dem zustimmt. Anderenfalls könnte dadurch eine Abwehr von möglicherweise doch unberechtigten Forderungen erschwert werden.