Wie niedrig die gesetzliche Alterspension im Durchschnitt ist, zeigt eine aktuelle Statistik des Sozialministeriums.

6.6.2016 (kunid) Nach den aktuellen Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz erhielten 2015 mehr als 1,63 Millionen Bürger Österreichs eine Alterspension. Im Durchschnitt betrug die Pensionshöhe je Bezieher 1.211 Euro monatlich. Dabei gab es jedoch hohe Unterschiede. So erhielten Frauen und Pensionäre, die eine Regelpension in Anspruch nahmen, erheblich weniger als den angegebenen Durchschnitt.

Insgesamt erhielten letztes Jahr 1,63 Millionen Bürger in Österreich eine Alterspension in Höhe von durchschnittlich 1.211 Euro im Monat. Davon erhielten 1,53 Millionen Pensionisten und Pensionistinnen, die mit Erreichen des Regelpensionsalters in Pension gingen, eine durchschnittliche reguläre Alterspension von nur 1.173 Euro pro Monat.

Im Gegensatz dazu belief sich die Alterspension der über 67.300 Pensionisten, die eine Alterspension für Langzeitversicherte (Hacklerregelung) zugesprochen bekamen, im Durchschnitt auf 1.873 Euro monatlich. Dies geht aus einer Faktenzusammenstellung heraus, die das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz vor Kurzem veröffentlichte.

Deutliche Unterschiede bei der Höhe der Alterspensionen

Noch gravierender ist der Unterschied zwischen den Pensionen der Männer und der Frauen. Die rund 710.300 Pensionisten erhielten im Durchschnitt eine monatliche Alterspension in Höhe von 1.557 Euro, die fast 920.500 Pensionistinnen jedoch nur 944 Euro.

Aufgegliedert auf die reguläre Alterspension, also die Alterspension ab dem Regelpensionsalter, und die Alterspension für Langzeitversicherte (Hacklerregelung), ergibt sich folgendes Bild: Eine reguläre Alterspension erhielten fast 650.600 Pensionsbezieher. Der Pensionshöhe lag im Durchschnitt bei 1.515 Euro. Bei den knapp 883.600 Pensionsbezieherinnen, die eine reguläre Alterspension bekamen, war die Durchschnittshöhe 921 Euro.

Eine Alterspension für Langzeitversicherte erhielten rund 33.200 Männer – und zwar in Höhe von durchschnittlich 2.255 Euro –, sowie circa 34.200 Frauen, hier betrug die Durchschnittshöhe 1.501 Euro.

Pensionen deutlich unter dem bisherigen Verdienst

Vergleicht man das durchschnittlichen Monatsnettoeinkommen eines unselbstständig Erwerbstätigen im Jahre 2014, zeigt sich, dass jeder, der nur eine reguläre Alterspension bei Erreichen des Regelpensionsalters erhält, mit deutlichen Einkommenseinbußen im Pensionsalter rechnen muss. Das durchschnittliche Nettomonatseinkommen betrug 2014 nach Angaben der Statistik Austria insgesamt 2.009 Euro. Bei den Männern belief sich das Durchschnittseinkommen auf 2.365 Euro und bei den Frauen auf 1.617 Euro.

Wie die Daten zeigen, sollte die Mehrheit der Bürger frühzeitig finanziell für das Alter vorsorgen, um später als Pensionist und Pensionistin seinen Lebensstandard halten zu können. Bei Frauen ist die Einkommenssituation im Alter sogar noch schlechter als bei den Männern.

Um richtig vorzusorgen, ist es wichtig zu wissen, wie hoch das Einkommen im Alter voraussichtlich sein wird und inwieweit eine Pensionslücke besteht. Bei der Ermittlung dieser Werte und bei Fragen zur richtigen Höhe und der passenden Form einer sinnvollen Altersvorsorge sowie zur optimalen Nutzung von staatlichen Altersvorsorge-Förderungen hilft ein Versicherungsfachmann auf Wunsch weiter.