Hunde, die im Auto ungesichert mitfahren, können nicht nur Unfälle verursachen, sondern haben auch ein hohes Verletzungsrisiko. Nicht umsonst sind daher ausreichende Sicherungsmaßnahmen notwendig und auch gesetzlich vorgeschrieben.
15.2.2016 (kunid) Im Auto mitfahrende Tiere, die nicht ordnungsgemäß gesichert sind, können leicht den Fahrer ablenken oder bei einer Vollbremsung durch den Pkw-Innenraum geschleudert werden und so sich selbst oder andere Autoinsassen schwer verletzen. Autofahrer müssen deswegen von Gesetzes wegen dafür sorgen, dass der Transport eines Tieres keine Gefahr für sie selbst und für andere darstellt.
Nach einer Umfrage des Auto-, Motor- und Radfahrerbundes Österreichs (ARBÖ) sichert jeder fünfte Autofahrer, der einen Hund im Pkw mitnimmt, sein Tier nicht. Dabei ist die Verletzungsgefahr bei einem Unfall für Mensch und Tier enorm.
Hohe Verletzungsgefahr für Hund und Mensch
So können nicht gesicherte Tiere den Fahrer ablenken oder stören. Beispielsweise könnte das Tier in die Nähe von Lenkrad, Kupplung oder Pedale geraten und dadurch eventuell die Fahrzeugbeherrschung des Fahrers beeinträchtigen. Im Falle eines Unfalles besteht zudem eine andere Gefahr für Mensch und Tier.
Wie ein Crashtest ergeben hat, schleudert beispielsweise ein ungesicherter Hund mit einem Körpergewicht von 10 Kilogramm bei einer Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern im Falle eines Aufpralls mit einer Wucht von 300 Kilogramm durch den Wagen. Wiegt der Hund 20 Kilogramm, beträgt die Aufprallwucht bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern sogar 600 Kilogramm. In beiden Fällen kann dies zu schweren bis hin zu tödlichen Verletzungen beim Hund, aber auch bei den Autoinsassen führen.
Sicherheitsgeschirr benutzen
Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass Hunde, aber auch Katzen oder andere Tiere nur gut gesichert im Auto transportiert werden. Außerdem müssen Fahrzeuglenker auch gemäß der Ladungssicherungs-Vorschrift des Kraftfahrzeuggesetzes dafür sorgen, dass der Transport einer Ladung, zu der in diesem Fall auch ein Tier zählt, keine Gefahr darstellt. Im Fachhandel werden entsprechende Hilfsmittel, wie beispielsweise spezielle Hundesicherheitsgurte, die dem Tier über Brust und Kopf gezogen und zusätzlich am Sicherheitsgurt befestigt werden, angeboten.
Der Tiersicherheitsgurt muss zur Größe, Kraft und Gewicht des Vierbeiners passen. Bei kleineren Tieren reichen in der Regel Ösen aus Kunststoff aus, bei größeren sollten diese jedoch aus Metall sein. Ein Trenngitter im Innenraum des Fahrzeugs kann zusätzlich verhindern, dass das beförderte Tier im Innenraum umherrennt oder bei einer Kollision gegen die Pkw-Insassen geschleudert wird.
Spezielle Transportboxen
Es gibt aber auch für Hunde, Katzen und Kleintiere spezielle Transportboxen. Um das Rutschen oder Herunterfallen einer solchen Box zu vermeiden, sollte sie je nach Größe zum Beispiel nicht auf dem Rücksitz, sondern im Fußraum des Vordersitzes verstaut werden.
Große Transportboxen sind am besten quer zur Fahrtrichtung direkt hinter einer Rücksitzlehne zu positionieren. Da die Festigkeit einer Sitzlehne bei einem Aufprall möglicherweise nicht ausreicht, um sie sicher festzuhalten, sind solche Boxen am besten mit einem Gurt oder einem stabilen Laderaumtrenngitter nochmals zu sichern.