Der Hauptverband der Sozialversicherungs-Träger hat vor Kurzem die neue E-Card-Generation präsentiert. Die Versicherten, die bereits eine E-Card haben, werden im Laufe der nächsten fünf Jahre eine neue Karte bekommen. Welche Vorteile erwartet werden.

27.10.2014 (kunid) Die „alte“ E-Card-Generation läuft aus: Seit Oktober werden neue Karten produziert und ausgegeben. Insgesamt geht es in den kommenden fünf Jahren um 9,3 Millionen E-Cards. Die neue Karte werde langlebiger, leichter und besser lesbar sein, heißt es vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger.

Eben erst hat die Pensionsversicherung die Pensionskonto-Erstgutschriften verschickt, schon erwartet die meisten Bürger im Rahmen der Sozialversicherung wieder eine Änderung: Die „alte“ E-Card-Generation wird im Laufe der nächsten Jahre durch eine neue ersetzt. Insgesamt werden rund 9,3 Millionen personalisierte E-Cards an die Versicherten geliefert. Der Startschuss für Produktion und Auslieferung war der 13. Oktober 2014, so der Hauptverband der Sozialversicherungs-Träger.

Die jährliche Nachversorgung mit E-Cards aufgrund von Erst- und Ersatzausstellungen beläuft sich auf rund 1,3 Millionen Karten. 2015 werden zusätzlich rund vier Millionen Karten getauscht, weil bei diesen Karten die Gültigkeit der Europäische Krankenversicherungs-Karte (EKVK) abläuft. Die Gültigkeitsdauer steht auf der Rückseite der E-Card. Wesentlich für die Versicherten sei, „dass ihre derzeitigen E-Cards weiterhin gültig sind.

Traditionelle Optik, aber leichter und langlebiger

Lediglich bei Neuausstellungen, etwa aufgrund von Verlust, Diebstahl und Defekt, oder bei Erstausstellungen werden E-Cards der neuen Generation ausgestellt“, betont der Hauptverband. Rein äußerlich erkennt man den Unterschied zwischen alter und neuer E-Card erst beim zweiten Hinsehen. Das „Hauptverbands-Grün“ ist etwas „frischer“ geworden, außerdem prangt das Emblem des Hauptverbandes in seinem neuen Design auf der Karte.

Ansonsten finden sich die Neuerungen eher „unter der Haube“. Das Hauptaugenmerk habe man „auf die Qualität und Robustheit des Kartenkörpers gelegt“, sagt Volker Schörghofer, Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband. Der neue Kartenkörper setzt sich aus einer „Sandwichkonstruktion“ aus „hochwertigen elastischen, robusten und umweltfreundlichen Kunststofffolien“ zusammen. Das Gewicht der Karte reduziere sich so um mehr als 20 Prozent.

Die Produktionstechnologie mache den Kartenkörper langlebiger und bewirke außerdem, dass die Beschriftung deutlicher lesbar ist. Die Prägehöhe der Brailleschrift, eine Blindenschrift für Sehbehinderte, erhöhe sich von 0,25 auf 0,35 Millimeter. Dies soll die Buchstaben „SV“ für blinde und sehbehinderte Menschen leichter tastbar machen.

Weiterhin keine Speicherung medizinischer Daten

„Was sich auch mit der neuen Generation der E-Card nicht ändert, ist die Tatsache, dass weiterhin auf der Karte keine medizinischen Daten gespeichert sind“, ergänzt Josef Probst, Generaldirektor im Hauptverband. „Die E-Card ist eine Schlüsselkarte, sie eröffnet den Zugang zum E-Card-System und in Zukunft auch zur Elektronischen Gesundheitsakte Elga.“

Für diesen Zugang ist die Bürgerkarten-Funktion beziehungsweise Handy-Signatur erforderlich. Seit Jänner kann man sich über das Elga-Portal von „Elga“ abmelden und wiederanmelden. Mit der nächsten Ausbaustufe des Portals wird es laut Hauptverband möglich sein, Gesundheitsdaten – wie Entlassungsbriefe, Labor- und Radiologiebefunde sowie Medikationsdaten – selbst zu verwalten.

Per Bürgerkarte können auch verschiedene Onlinedienste der Sozialversicherung genutzt werden. Dazu zählen beispielsweise das Abrufen des eigenen Versicherungsdaten-Auszugs, die Leistungsinformation für Versicherte, das Rezeptgebührenkonto oder das persönliche Pensionskonto.