(kunid) Der Lebensstandard ist in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten sichtlich gestiegen, neue Technologien haben die Ausstattung der Privathaushalte verändert. Das verdeutlichen Daten der Statistik Austria. Auch der „Luxus“ hat zugenommen. Geschirrspüler zum Beispiel sind heute in den meisten Haushalten vorhanden, vor 25 Jahren hatte nur gut ein Viertel einen.
Aktuell veröffentlichte Daten der Statistik Austria zeigen, was in den bundesweit 3,80 Millionen Privathaushalten Österreichs im Jahr 2015 „drin“ war beziehungsweise wie sie ausgestattet waren. Nach den Statistiken verfügten 2015 die (Hauptsitz-)Wohnungen in Österreich im Durchschnitt über vier Wohnräume und hatten eine Gesamtgröße von 99,2 Quadratmetern. Damit ist die Wohnfläche leicht gesunken, 2014 waren es noch 99,7 und 2013 99,6 Quadratmeter.
Die regionalen Unterschiede sind groß: Am meisten Fläche stand den Burgenländern mit durchschnittlich 123,5 Quadratmetern zur Verfügung, am wenigsten den Wienern mit 73,0 Quadratmetern.
Elektrogeräte: Mehr „Luxus“ als früher
Die Statistik Austria zeigt zudem, mit welchen Gütern die Privathaushalte ausgestattet waren und welche Trends es beispielsweise in der Gruppe der Haushaltsgeräte gibt. Kühlschränke waren zum Beispiel stets praktisch durchgängig vorhanden.
Während aber etwa der Anteil der Haushalte mit Gasherd merklich gesunken ist, ist jener der Haushalte mit Wäschetrockner ebenso deutlich gestiegen. Geschirrspüler haben sich besonders stark ausgebreitet.
Im Berichtsjahr verfügten 99 Prozent über einen Kühlschrank oder sonstiges Gefriergerät, 98 Prozent über einen Elektro- oder Gasherd, 95 über eine Waschmaschine, 78 Prozent über eine Geschirrspülmaschine und 33 über einen Wäschetrockner. Vor rund 15 Jahren hatten dagegen nur 55 Prozent eine Geschirrspülmaschine und 22 Prozent einen Wäschetrockner, bei den anderen Geräten hat sich nur wenig verändert.
Technologie verändert Kommunikation massiv
In der Unterhaltungselektronik fällt der langfristige Anstieg bei TV-Geräten und Videorekordern ins Auge. Er ist in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten von 44 beziehungsweise zwei Prozent auf 94 und 66 Prozent gestiegen.
Der Anteil der Haushalte mit Videorekorder hat sich in jüngster Zeit aber wieder auf 66 Prozent stark verringert, nachdem er vor fünf Jahren bereits 77 Prozent erreicht hatte. Mehr als jeder zweite Haushalt hat heute eine Hifi-Anlage, nach 18 Prozent im Jahr 1979. Ebenso viele verfügen über eine Satellitenantenne.
Der Einzug der neuen Technologien hat die Ausstattung der Haushalte in puncto Kommunikation sichtbar verändert. Besaßen vor rund 15 Jahren noch fast neun von zehn Haushalten einen Festnetz-Telefonanschluss, so ist dieser Anteil auf weniger als die Hälfte, nämlich auf 43 Prozent gefallen. Dafür ist die Durchdringung mit Mobiltelefonen (2000: 60 Prozent, 2015: 95 Prozent), PCs (2000: 40 Prozent, 2015: 75 Prozent) und Internetanschlüssen (2000: 16 Prozent, 2015: 80 Prozent) steil nach oben gegangen.
Die passende Absicherung eines modernen Lebensstils
Die Lebensgewohnheiten ändern sich ständig und, wie die Statistiken zeigen, mit ihnen auch die Inhalte eines Haushaltes. Dementsprechend sollte auch eine bestehende Haushalts-Versicherung angepasst werden.
Dies gilt zum Beispiel für die Versicherungssumme. Liegt nämlich der tatsächliche Wert des Hausrates, der sich beispielsweise durch Neuanschaffungen schnell erhöhen kann, über der in der Haushaltspolizze vereinbarten Versicherungssumme, besteht eine Unterversicherung. Das bedeutet, der Versicherer muss den Schaden nicht voll ersetzen, sondern nur entsprechend dem tatsächlich versicherten Anteil.
Doch auch hinsichtlich der Risiken bieten einige Versicherer mittlerweile sinnvolle zum Teil optional wählbare Zusätze für einen modernen Lebenswandel in der Haushaltsversicherung an. So kann in manchen Haushaltspolizzen zum Beispiel ein Telefon- und Internetmissbrauch bis zu einer bestimmten Höhe nach einem Einbruchdiebstahl oder der einfache Diebstahl von Rasenrobotern auf dem versicherten Grundstück mitversichert werden.