Nach einem Rückgang 2013 meldet die Statistik Austria für das erste Halbjahr 2014 wieder mehr Verletzte und Getötete auf Österreichs Straßen. In einzelnen Bereichen zeigt sich sogar eine sehr deutliche Zunahme.

8.12.2014 (kunid) Die Zahl der Unfälle auf Österreichs Straßen hat im ersten Halbjahr 2014 um 8,3 Prozent zugenommen. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich um 7,5 Prozent, die der Getöteten sogar um ein Viertel.

Im ersten Halbjahr 2013 war die Zahl der Unfälle auf Österreichs Straßen – vergleichen mit den ersten sechs Monaten 2012 – stark gesunken: von 18.372 auf 16.448.

Im ersten Halbjahr 2014 ist es jedoch wieder zu einem Anstieg gekommen, wenngleich mit 17.808 (plus 8,3 Prozent) nicht ganz die Höhe von 2013 erreicht wurde. Diese vorläufigen Daten meldete vor Kurzem die Statistik Austria.

Milder Winter könnte letztlich mehr Unfälle bewirkt haben

Dabei ist von Jänner bis Juni 2014 nicht nur die Zahl der Unfälle gestiegen, sondern auch jene der Verletzten. Sie erhöhte sich um 7,5 Prozent auf 22.302. Österreichweit kamen 238 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben, das ist um ein Viertel mehr als im ersten Halbjahr 2013.

„Die Zahl der Verkehrstoten stieg heuer insbesondere im ersten Quartal (von 78 auf 113 Personen, das waren plus 45 Prozent), wozu der in weiten Teilen Österreichs milde Winter mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen beigetragen haben dürfte“, erklärten die Experten der Statistik Austria. Doch auch im Juni diesen Jahres hatten Unfälle um fast ein Drittel mehr Verkehrstote gefordert, nämlich 50 Getötete, was einer Zunahme um 32 Prozent im Vergleich zum Juni 2013 entspricht.

Deutlich mehr Verletzte bei einspurigen Kfz und Fahrrädern

Bei einspurigen Kraftfahrzeugen registrierte die Statistik Austria mit 3.800 verletzten Personen in diesem ersten Halbjahr rund 700 mehr (plus 21 Prozent) als noch in den ersten sechs Monaten 2013. Auch die Zahl der bei einem Unfall verletzten Fahrradfahrer stieg um 29 Prozent auf 3.042 Betroffene. Regional gesehen, nahm die Zahl der Unfälle und Verletzten in allen Bundesländern zu.

Mehr Todesopfer, nämlich zwölf Verkehrstote, hat es vor allem bei den einspurigen Kraftfahrzeugen gegeben, was einem Anstieg um 29 Prozent entspricht. Noch höher stieg die Zahl der Pkw-Insassen, die bei einem Unfall ums Leben kamen. Hier wurden 26 Menschen getötet, 33 Prozent mehr als im gleichen Vergleichszeitraum des letzten Jahres.

Über 1.000 Alkoholunfälle in den ersten sechs Monaten 2014

„Weniger Todesopfer als im ersten Halbjahr 2013 wurden lediglich in Tirol und Oberösterreich registriert. Unverändert blieb die Zahl der tödlich Verunglückten in Kärnten, während es in den übrigen Bundesländern jeweils Zunahmen gab.“

Zugenommen hat auch die Zahl der Unfälle mit alkoholisierten Beteiligten von 967 Unfällen im ersten Halbjahr 2013 auf 1.042 im gleichen Zeitraum diesen Jahres. Auch die Zahl der Verletzten und Getöteten aufgrund eines Unfalles, bei dem mindestens ein Beteiligter alkoholisiert war, ist gestiegen. Es gab dabei in den ersten sechs Monaten 2014 1.357 Verletzte, das waren 7,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2013, und 21 Unfalltote, was einem Anstieg um 110 Prozent entsprach – im ersten Halbjahr 2013 waren es noch zehn Getötete.

Umfassender Schutz vor möglichen Unfallfolgen

Fast jeder ist auf öffentlichen Straßen unterwegs und kann Opfer eines Verkehrsunfalls werden. Daher ist es wichtig, privat richtig vorzusorgen, damit mögliche Unfallfolgen, beispielsweise bleibende Gesundheitsschäden oder Schlimmeres, nicht noch finanzielle Schwierigkeiten für den Betroffenen oder auch für die Angehörigen nach sich ziehen. Die gesetzliche Absicherung greift nämlich nicht immer und wenn, werden dadurch finanzielle Folgen oft nicht ausreichend abgedeckt.

Im Gegensatz zur sozialen Unfallversicherung bietet eine private Unfallpolizze beispielsweise weltweiten Schutz rund um die Uhr, also sowohl bei Unfällen im Beruf, in der Schule als auch in der Freizeit. Zudem reichen die gesetzlichen Leistungen oftmals nicht aus, um zum Beispiel die finanziellen Mehraufwendungen, die eine unfallbedingte Behinderung mit sich bringen können, abzudecken. Nicht selten müssen beispielsweise teure Umbaumaßnahmen in der bisherigen Wohnung durchgeführt werden, damit diese behindertengerecht ist.

Absicherung für die eigene Person und für die Angehörigen

Mit einer privaten Unfallversicherung kann die Höhe der Absicherung individuell gestaltet werden. Versicherbar sind unter anderem eine frei wählbare Kapitalsumme oder/und Rentenleistung im Invaliditätsfall und Geldleistungen bei unfallbedingtem Tod. Für alle, die sich über die gesetzliche Absicherung hinaus eine freie Arzt- und Spitalwahl oder bei notwendiger stationärer Behandlung die Unterbringung in einem Sonderklassezimmer wünschen, empfiehlt sich eine private Krankenversicherung.

Für Berufstätige ist zudem eine private Berufsunfähigkeits-Versicherung, die eine vereinbarte Rentenzahlung leistet, wenn der Versicherte aufgrund eines Unfalls oder auch einer Krankheit seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, sinnvoll. Die staatliche Erwerbs-, Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeits-Pension ist nämlich, wenn überhaupt Anspruch darauf besteht, in der Regel niedriger als das bisherige Einkommen. Für den Todesfall sollte zudem für die hinterbliebenen Angehörigen finanziell vorgesorgt sein. Dies ist beispielsweise mit einer Er- und/oder Ablebensversicherung möglich.